MotoGP: Marc Marquez hatte Motocross-Unfall

Marc Márquez: «Honda wäre der einfachere Weg gewesen»

Von Nora Lantschner
Gresini-Ducati-Neuzugang Marc Márquez spricht über die Beweggründe für seinen viel beachteten Wechsel, seinen ehemaligen Arbeitgeber Honda und die Erwartungen für die MotoGP-Saison 2024.

Vor einem Jahr wäre es noch unvorstellbar gewesen, nun trat Marc Márquez bei der Teamvorstellung erstmals offiziell in Gresini-Farben auf. Der sechsfache MotoGP-Champion löste bekanntlich einen lukrativen HRC-Vertrag am Ende der Saison 2023 frühzeitig auf und verabschiedete sich nach elf Jahren von seiner Repsol-Honda-Familie inklusive Crew-Chief Santi Hernandez, um sich auf eine Kundenteam-Ducati aus der Vorsaison zu schwingen.

«Natürlich war das eine super-schwierige Entscheidung und aus diesem Grund hat es gedauert. Ich habe die Entscheidung erst nach dem Motegi-GP gefällt», blickte der 30-jährige Superstar noch einmal zurück. «Andrerseits ist mein Ehrgeiz derselbe wie 2013. Ich habe es schon gesagt und ich werde mich auch noch wiederholen: Wenn ich hier bin, dann weil ich das Gefühl habe, dass ich den Level und die Möglichkeiten habe, um die Top-5 zu kämpfen. Ich kann nicht davon sprechen, um die WM zu kämpfen. Dafür brauchst du in vielerlei Hinsicht ein Extra. Ich habe aber noch immer das Gefühl, dass ich um die Top-5 oder Top-6 kämpfen kann. Ich habe mich also entschieden, diese Richtung einzuschlagen, um eine längere Karriere zu haben. Es geht einfach darum.»

«Der einfachere Weg wäre gewesen, bei Honda zu bleiben. Das hätte weniger Druck für mich, mehr Geld auf meinem Konto und viele andere Dinge bedeutet. Das ist aber nicht das Ziel», unterstrich der achtfache Weltmeister, der bei Gresini Racing einen Ein-Jahres-Vertrag unterzeichnete und sich für die Zukunft alle Türen offen lässt.

«Ich bin Honda sehr dankbar, ich habe es schon einmal gesagt und ich werde es hier jetzt noch einmal sagen: Vielleicht können sich unsere Wege in Zukunft noch einmal kreuzen, das hoffe ich. Es liegt aber nicht nur an mir. Ich muss auf der Strecke schnell sein, damit ich mehr Türen und Weg habe, aus denen ich wählen kann. Wenn ich schnell bin, werde ich in einer besseren Position sein, um über meine Zukunft zu entscheiden.»

Bei seinem Ex-Arbeitgeber Honda scheint sich unterdessen etwas zu tun. Schon beim Valencia-Test Ende November war eine deutlich überarbeitete RC213V zu sehen und Joan Mir sprach von endlich spürbaren Veränderungen und Verbesserungen.

Die Honda Racing Corporation werde den Umschwung schaffen, ist auch Marc Márquez überzeugt. «Das Problem oder der größte Zweifel ist, ob sie es in einem Monat schaffen oder in einem oder zwei Jahren. Das war auch ein Risiko in Bezug auf den Moment, in dem ich mich in meiner sportlichen Laufbahn befinde – nicht wegen Honda, aber für meine Karriere bin ich überzeugt, dass es richtig war, das zu tun. Honda ist Honda, HRC ist HRC, mit Sicherheit werden sie es schaffen und auch in Malaysia werden sie noch einen Schritt machen.»

Zurück zur unmittelbaren Márquez-Zukunft: Gresini-Teamchefin Nadia Padovani ließ sehr wohl durchklingen, dass sie damit rechne, ihren prominenten Neuzugang 2024 im WM-Kampf zu sehen.

«Das ist komplett normal», meinte Marc selbst darauf angesprochen. «Wenn das Gresini Racing Team einen Fahrer holt, dann weil sie glauben, dass er gut dabei sein kann, sonst macht man es nicht. Sie sind auch großes Risiko eingegangen und haben bis Oktober auf meine Entscheidung gewartet. Und das haben sie getan, weil sie überzeugt sind, dass ich gut abschneiden kann. Auch ich will das, wir müssen aber ruhig und Schritt für Schritt vorgehen, dann werden wir sehen», bemühte sich der 59-fache MotoGP-Sieger einmal mehr, die enormen Erwartungen zu dämpfen.

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