Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

KTM: «Wir könnten noch zwei Tage weiterarbeiten»

Von Werner Jessner
Brad Binder und Jack Miller spulten beim Sepang-Test ein Mammut-Programm ab. Niemand evaluierte so viele neue Teile wie Red Bull KTM Factory Racing. Der heutige Rückstand auf Ducati gibt keinen Anlass zur Sorge.

An einem Testtag, der neue Rundenrekorde schrieb, wurde Brad Binder am Ende auf Rang 7 gewertet – hinter sechs Ducatis und einer Aprilia. 0,625 Sekunden Rückstand auf Pecco Bagnaia bereiten dem Südafrikaner keine schlaflosen Nächte: «Alles in allem war es ein ziemlich guter Test hier in Malaysia. Wir haben viele Teile probiert und immer weiter ausgesiebt. Diese Arbeit hat sich bis in den Nachmittag gezogen. Jetzt haben wir uns auf eine Richtung verständigt, in die wir bis zum Doha-Test weitergehen werden. Die Realität ist: Das Bike fühlt sich viel besser an als es die Zeiten zeigen. Alle im Team sind sehr optimistisch.»

Wie nahe das aktuelle Sepang-Paket technisch bereits am tatsächlichen Renn-Bike in Katar sein wird, getraut sich Binder nicht zu sagen. «Wir haben so viel getestet und könnten problemlos noch zwei Tage weiterarbeiten. Die heutigen Zeiten waren so schlecht nicht, aber fix ist: Wir werden noch einige Teile umbauen. Der Weg ist jetzt viel klarer als zu Beginn des Tests.»

Ist KTM Ducati also nähergekommen? Brad zieht den Vergleich mit dem Vorjahr: «Letztes Jahr war ich 14. hier und bin eine Bestzeit von 1:58,8 gefahren, heute 1:57,3. Das sieht in diesem Jahr doch deutlich besser aus. Wenn wir das Tempo unseres Fortschritts halten können, sehen wir gut aus.»

Wie eigentlich alle vor Ort ist auch Brad Binder von der Leistung Pedro Acostas angetan. Sein Vorteil: Er hat Einblick in die Daten. Dabei fällt ihm eines besonders auf: «Er bremst äußerst sauber, fährt präzise und hat ein gutes Gefühl fürs Motorrad. Er ist schnell, gar keine Frage. Bei ihm trifft Talent auf eine gute Einstellung. Er arbeitet seriös und wird eine Macht in der MotoGP sein, ohne Zweifel.»

Jack Miller beendete den Tag auf Rang 14 – nicht das, was sich der Aussie ausgerechnet hatte. Doch auch er gibt sich betont locker: «Das Bike funktioniert gut. Unsere Arbeit über den Winter hat sich bezahlt gemacht. Stimmt schon: Meine Zeit war nicht so gut heute – eine Sekunde hinter der Spitze macht mich nicht glücklich. Da muss ich noch was finden bis zum ersten Rennen – und das werde ich.» Auf den Saisonstart in Katar blickt der Australier mit Optimismus: «Wir starten von einem höheren Level als letztes Jahr, würde ich sagen. Wir haben unser Paket besser verstanden.»

Wieder einmal betont er, dass sich das Feedback aller Fahrer vor Ort deckt. Ein Bereich, in dem man in den kommenden Wochen intensiv arbeiten wird, ist die neue Elektronik. Hier ortet Jack auch den Hauptgrund für seine überschaubare Rundenzeit heute: «Wenn ich die KTM fliegen ließ, hatte ich immer wieder Momente, in denen das Heck ausgekeilt hat, an der Grenze zum Highsider. Das Gute ist, dass wir ganz klar sagen können, dass die Lösung dieser Probleme auf der Elektronik-Seite zu finden ist.»

 
 

 

MotoGP-Test Sepang, kombinierte Zeiten (6. bis 8. Februar):

1. Bagnaia, Ducati, 1:56,682 min
2. Martin, Ducati, + 0,172 sec
3. Bastianini, Ducati, + 0,233
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,256
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,409
6. Marc Márquez, Ducati, + 0,588
7. Binder, KTM, + 0,625
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,661
9. Acosta, KTM, + 0,683
10. Mir, Honda, + 0,692
11. Quartararo, Yamaha, + 0,843
12. Viñales, Aprilia, + 0,846
13. Nakagami, Honda, + 1,083
14. Miller, KTM, + 1,169
15. Bezzecchi, Ducati, + 1,185
16. Rins, Yamaha, + 1,197
17. Zarco, Honda, + 1,260
18. Oliveira, Aprilia, + 1,318
19. Marini, Honda, + 1,326
20. Crutchlow, Yamaha, + 1,991
21. Augusto Fernández, KTM, + 2,058
22. Savadori, Aprilia, + 2,132
23. Pirro, Ducati, + 2,183

MotoGP-Test Sepang, Donnerstag (8. Februar):

1. Bagnaia, Ducati, 1:56,682 min
2. Martin, Ducati, + 0,172 sec
3. Bastianini, Ducati, + 0,233
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,256
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,409
6. Marc Márquez, Ducati, + 0,588
7. Binder, KTM, + 0,625
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,661
9. Acosta, KTM, + 0,683
10. Mir, Honda, + 0,692
11. Quartararo, Yamaha, + 0,843
12. Viñales, Aprilia, + 0,846
13. Nakagami, Honda, + 1,083
14. Miller, KTM, + 1,169
15. Rins, Yamaha, + 1,197
16. Zarco, Honda, + 1,260
17. Bezzecchi, Ducati, + 1,313
18. Oliveira, Aprilia, + 1,318
19. Marini, Honda, + 1,326
20. Crutchlow, Yamaha, + 1,991
21. Augusto Fernández, KTM, + 2,058
22. Savadori, Aprilia, + 2,132
23. Pirro, Ducati, + 2,183

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Die zehn besten Fahrer der MotoGP-Saison 2024

Von Michael Scott
Am Ende der Saison 2024 gilt es wieder, die Top-10 der Fahrer aus den Klassen MotoGP, Moto2 und Moto3 zu wählen. Alle zeigten Leidenschaft, einige von ihnen stachen heraus.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa. 14.12., 07:45, Motorvision TV
    FastZone
  • Sa. 14.12., 08:00, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Sa. 14.12., 08:15, Motorvision TV
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Sa. 14.12., 08:55, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Sa. 14.12., 09:50, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Sa. 14.12., 10:15, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Sa. 14.12., 10:15, Hamburg 1
    car port
  • Sa. 14.12., 12:40, Motorvision TV
    King of the Roads
  • Sa. 14.12., 13:30, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Sa. 14.12., 14:20, Motorvision TV
    FIM Sidecarcross World Championship
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C1412054514 | 5