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Aprilia: Wie lange fährt Aleix noch?

Von Simon Patterson
Aleix Espargaró: Hängt er an die 8. Aprilia-Saison noch eine 9. an?

Aleix Espargaró: Hängt er an die 8. Aprilia-Saison noch eine 9. an?

Zu Jahresende laufen sehr viele Fahrer-Verträge aus, darunter die beider Aprilia-Werkspiloten. Wer bleibt, wer geht, wer unterschreibt wo? Und wie lange hat Rekord-Mann Aleix Espargaró noch Lust, Rennen zu fahren?

Seit Marc Márquez nach 11 Jahren von Honda zu Ducati gewechselt ist, ist Aleix Espargaró Mister Konstanz in der MotoGP. 2024 ist die 8. Aprilia-Saison für den 34 Jahre alten Spanier, keiner kennt sein Material besser als er. Doch es stellt sich die Frage, wie lange diese Serie noch weitergeht. Auf Nachfrage gibt sich der Sieger zweier Rennen im letzten Jahr (Barcelona und Silverstone) bezüglich seiner Zukunft grüblerisch:

«Ich verstehe das Bike sehr gut, das ist ein Vorteil des Alters. Darum bin ich bezüglich meiner Zukunft recht entspannt. Es liegt nur an mir. Wenn ich Rennen gewinne, werde ich weiter bei Aprilia bleiben – sofern ich das will. Es ist meine Entscheidung.» Seitens Aprilia spürt er Rückenwind: «Technik-Chef Romano Albesiano hat bereits bekräftigt, dass er mich noch für ein paar Jahre bei Aprilia sehen will. Wenn ich merke, dass ich konkurrenzfähig bin, dann hänge ich noch etwas Zeit an meine aktive Karriere an – wenn nicht, dann höre ich auf.»  Am 30. Juli wird er seinen 35. Geburtstag feiern. Dabei beobachtet eine interessante Entwicklung bei sich selbst: «Ich spüre, dass ich älter werde. Aber auf der anderen Seite werde ich von Jahr zu Jahr schneller! Und dieser Trend hört nicht auf. Sepang zum Beispiel ist eine Strecke, die mir in der Vergangenheit echt nicht gelegen ist. Und beim Test dieses Jahr war ich dort so schnell wie noch nie!»

Zwei Seelen schlagen in seiner Brust: «Aprilia wird besser und besser, und ich bin noch immer der schnellste Aprilia-Fahrer. Will man das aufgeben? Ich weiß nicht. Andererseits möchte ich endlich mehr Zeit mit meinen Kindern verbringen. Ich habe etliche Projekte abseits des Rennfahrens im Kopf. Mein Leben ist gut im Moment, und ich habe nicht den Stress, jetzt eine Entscheidung treffen zu müssen.»

Teamchef Massimo Rivola ist jedenfalls auf alle Szenarien vorbereitet. Auch, dass er Maverick Viñales an einen Gegner verlieren könnte: «Für mich bedeutet Stabilität Performance. Das liegt auch daran, dass die meisten Fahrer ihren Crew Chief, ihre Mechaniker und jene Menschen mit zum neuen Team nehmen. Dadurch entstehen größere Lücken, die man füllen muss. Nicht nur darum bin ich mit allen vier aktuellen Fahrern happy und kann mir vorstellen, 2025 mit ihnen weiterzumachen.» Aber auf der anderen Seite gilt: „Will jemand einen unserer Jungs abwerben, muss ich parat sein und einen Plan B haben.“ Aktiv andere Fahrer anzusprechen schließt er daher nicht aus: «Ich werde den Markt sondieren, klar.»

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