Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Pecco Bagnaia (Ducati/4.): «Habe es selbst verbockt!»

Von Johannes Orasche
Weltmeister Francesco «Pecco» Bagnaia verschenkte mit der Werks-Ducati im MotoGP-Sprint von Portimão nach einem Eigenfehler im Finish wertvolle Punkte – und erinnerte sich selbst daran, worauf er vergessen hatte.

Pecco Bagnaia führte das Sprintrennen von Portimão bis kurz vor Ende an. Der Weltmeister kontrollierte den Abstand im Bereich von einer knappen Sekunde auf die Jäger mit Maverick Viñales (Aprilia) sowie den Ducati-Kollegen Jorge Martín und Marc Márquez. 

Beim Anbremsen zu Kurve 1 passierten dem Doppel-Champion dann aber das teure Missgeschick. Das Heck stieg hoch, nach einem Schlenker konnte Bagnaia gerade noch den Ausritt ins Kiesbett verhindern. «Ich habe es selbst verbockt», stellte Bagnaia, der sich am Ende dann gegen Jack Miller wehren musste, fest. «Ich habe, glaube ich, schon viel kritischere Situationen mit mehr Druck gemanagt», stellte Bagnaia zudem etwas trotzig fest.

«Ich habe mich endlich gut gefühlt, bin gut weggekommen, konnte die Lücke kontrollieren. Ich habe aber nicht den Benzinverbrauch bedacht. Kurve 1 ist etwas seltsam. Die Bergab-Passage lässt das Heck höher steigen. Ich habe es nach vier oder fünf Runden erstmals gespürt – und dann konnte ich den Crash gerade noch vermeiden.»

Der Turiner verrät dazu: «Das Heck ist mit dem neuen Bike immer ein wenig nervöser. Wir werden für morgen da noch einen Schritt machen, nachdem wir schon mal nachjustiert haben. Auf solchen Piste muss man solche Dinge eben bedenken, der erste Bremspunkt ist relativ hart und führt eben bergab. Es ist eine weitere Sache, die ich im Kopf haben muss.»

Zur Szene mit dem Fehler in Runde 9 sagt er dann konkret: «Ich war voll fokussiert, den Abstand zu managen. Ich hatte gerade eine langsamere Runde eingestreut mit 1:39,0 – weil ich davor eine 1:38,7 gefahren hatte. Ich habe dann gesehen, dass sie näher rankamen und wollte wieder härter pushen – so wie in Doha. Man sollte aber immer das selbe tun, um konstant zu sein. Es war dann auch nicht genug, um den Fehler zu vermeiden. Ich werde diese Geschichte morgen bedenken. Aber mit dem Medium-Hinterreifen wird sich das am Sonntag ohnehin alles ändern.»

Bagnaia gibt zu: «Danach habe ich nur noch versucht, das Rennen zu beenden und die Punkte zu holen. Klar wollte ich gewinnen. Ich hatte mich schon lange nicht mehr in einem Sprint so gut gefühlt. Solche Fehler helfen natürlich nicht. Aber wir nehmen das Positive mit, dass ich mit dem weichen Reifen gut zurecht gekommen bin, der mir sonst kein so gutes Gefühl gibt.»

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