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Enea Bastianini (1.): Noch Arbeit für die Rennen

Von Thomas Kuttruf
Auf dem Papier schaut es nach einem perfekten Tag für den Teamkollegen des Doppel-Weltmeisters im offiziellen Ducati Lenovo-Team aus. Doch Enea Bastianini hat noch Defizite in Hinblick auf das Renntempo.

Es spricht für die Intelligenz von Enea Bastianini, dass er im ersten Teil des Trainingstages die Aufmerksamkeit anderen Piloten überließ. Mit einem 19. Platz auf der von einer Schmutzschicht überzogenen Asphaltdecke hatte der Werksfahrer eine Zeitenjagd schnell abgehakt.

Enea Bastianini zum freien Training: «Ich habe mich überhaupt nicht wohlgefühlt, der Start in der früh war gar nicht gut, was aber allein an der sehr schmutzigen Strecke lag».

Im weiteren Verlauf und mit passenden Rahmenbedingungen lief «La Bestia» dann zu seiner Form auf. Während der gesamten Sitzung war Bastianini der schnellere der beiden Lenovo-Fahrer. Die Abstimmung seiner Ducati passte und so entschied sich der 26-Jährige recht früh für eine Zeitattacke.

Während ein Großteil der Konkurrenz noch mit der Abstimmung an der Basis zu tun hatte, ließ Bastianini weiche Mischungen einbauen. Die Zeit, die dem Italiener mit der soft/soft Kombination gelang, war dann gut genug, um ihn auf Platz eins durch das Training zu tragen. Stellenweise lag Bastiani mit seiner 1:38,0 Runde über eine halbe Sekunde vor dem Feld. Zwar robbten sich die Verfolger wieder heran, doch das Prädikat des Freitags-Schnellsten war der Nr. 23 nicht mehr zu nehmen.

Zufrieden, aber doch nicht euphorisch meldete sich Bastianini danach zu Wort: «Als ich gemerkt habe, dass ich ein ähnlich gutes Gefühl wie zuletzt hatte, fiel es mir mit den weichen Reifen leicht, diese sehr gute Runde zu fahren. Gleichzeitig habe ich noch Bedenken. Denn unsere Rennpace ist nicht perfekt. Da gibt es aktuell mehrere, deutlich schnellere Fahrer».

Tatsache ist: Ducati muss sich vor dem morgigen Tag nicht fürchten. Mit Enea Bastianini, Jorge Martin, Marco Bezzecchi, Marc Márquez und natürlich Weltmeister Pecco Bagnaia besteht die Hälfe der Top 10 aus Ducati-Akteuren. Nicht auszuschließen ist eine nochmalige Durchmischung der Ergebnisse, auch aufgrund der wenig effektiven freien ersten Trainingssitzung. Zu erwarten ist insbesondere ein harter Kampf um Startplatz 1 zwischen Jorge Martin, Marc Márquez und Weltmeister Bagnaia. Vorher gilt es aber noch, die dritte Trainingssitzung unbeschadet zu überstehen.

Der Zeitplan für Samstag, 23. März (MEZ):

09:40 – 10:10 Uhr (30 min): Moto3, Practice 2
10:25 – 10:55 Uhr (30 min): Moto2, Practice 2
11:10 – 11:40 Uhr (30 min): MotoGP, Free Practice 2
11:50 – 12:05 Uhr (15 min): MotoGP, Qualifying 1
12:15 – 12:30 Uhr (15 min): MotoGP, Qualifying 2

13:50 – 14:05 Uhr (15 min): Moto3, Qualifying 1
14:15 – 14:30 Uhr (15 min): Moto3, Qualifying 2
14:45 – 15:00 Uhr (15 min): Moto2, Qualifying 1
15:10 – 15:25 Uhr (15 min): Moto2, Qualifying 2

Startzeiten
13.50 Uhr: MotoE-Rennen 1 (7 Runden)
16:00 Uhr: MotoGP-Sprint (12 Runden)
17:10 Uhr: MotoE-Rennen 2 (7 Runden)

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