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Fabio Quartararo: Yamaha forever?

Von Antti Ruhonen
Mit seiner Vertragsverlängerung bis 2026 wird Fabio Quartararo nun also mindestens 8 Jahre bei Yamaha sein. Der Franzose hat die Chance, Geschichte zu schreiben. Fahrer, die ausschließlich Yamaha fuhren, sind äußerst rar

Seit seinem Einstieg in die MotoGP im Jahr 2019 sitzt Fabio Quartararo auf einer Yamaha, seit 2021 fährt er im Werksteam. Der erste französische MotoGP-Weltmeister der Geschichte kennt kein anderes Fabrikat (sieht man von Honda, KTM und Kalex in den kleinen Klassen ab). Nur die Ducati-Italiener Bagnaia, Bastianini, di Gianantonio und Bezzechi sind so monogam wie er, außerdem Martín (ebenfalls Ducati), Brad Binder (KTM) und Taka Nakagami (Honda), dazu die beiden GASGAS-Youngster Acosta und Augusto Fernández.Manche Fahrer sind deutlich mehr als 8 Saisonen mit den drei Stimmgabeln auf der Verkleidung gefahren, zuvorderst Valentino Rossi, nämlich genau doppelt so lang. Aber seine Nummer 46 klebte eben auch auf Bikes von Ducati und Honda. Dasselbe gilt für Jorge Lorenzo oder Carlos Checa.

Es gibt in der gesamten MotoGP-Historie nur einen Fahrer neben Fabio, der seine MotoGP-Karriere ausschließlich auf Yamaha bestritten hat. Und das ist James Toseland, der 2008 und 2009 für Yamaha Tech3 unterwegs war und eine Handvoll 6. Plätze als Highlights nach Hause brachte. Seine Yamaha-Treue war jedoch eher den Umständen bei Tech3 geschuldet, denn in der Superbike-WM war er durchaus auch auf Ducati, Honda und BMW unterwegs neben seiner Leib- und Seelen-Marke.

Aber was ist mit der Yamaha-Legende schlechthin, unvergessen in alle Ewigkeit: Norifumi «Norick» Abe? Der spektakuläre langhaarige Japaner hatte seine größten Zeiten zwar noch in der 500er-Zweitakt-Ära, aber er ist auch noch drei Jahre lang MotoGP gefahren. Sowohl in seiner GP-Zeit (11 Saisonen) als auch in zwei Jahren Superbike-WM war er ausschließlich auf Yamaha unterwegs. Ausschließlich? Nicht ganz! Einmal, nämlich bei seinem Debüt 1994 in Japan, saß er tatsächlich auf einer privaten Honda. Leider verunglückte der sympathische Mann und damalige Yamaha-Tester 2007 bei einem Verkehrsunfall, aber wir wollen ihn keinesfalls vergessen als einen, der den drei Stimmgabeln enger verbunden war als die meisten anderen.

Beinahe komplett auf Yamaha abonniert war US-Boy Ben Spies mit 50 von 55 GP-Starts auf Yamaha. Allerdings bestritt er seine ersten 3 Rennen auf Suzuki und die letzten 2 auf Ducati. Fußnoten waren Fahrer wie Pere Riba (5 Starts, 4 WM-Punkte), Wataru Yoshikawa (2 Starts, 5 Punkte), Katsuyuki Nakasuga (12 Starts, ein Podium, gesamt 69 WM-Punkte) oder Garrett Gerloff (zwei Versuche, keine Punkte).

Sollte Fabio Quartararo tatsächlich seine komplette Karriere auf Yamaha bestreiten, würde ihn das nicht nur in Iwata zur Legende machen, sondern wäre die totale Ausnahme in einer Welt, in der sogar Marc Márquez seinem japanischen Stamm-Team zumindest temporär den Rücken gekehrt hat.

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