Supermacht: Jeder dritte GP-Pilot startet für Spanien
Die großen Festspiele in Jerez steigen mit 10 MotoGP-, 12 Moto2- und 9 Moto3-Helden
Für einen beachtlichen Teil der MotoGP-Fangemeinde kommt es am kommenden Wochenende in Jerez zu einer Art zweiten Saisonstart. Trotz der Nähe zu Portugal, Spanien ist Spanien und mit dem Traditions-GP im Süden des Landes, das sich in jeder Hinsicht zur MotoGP-Sucht bekennt, ist das Motorrad-Volksfest in Andalusien Auftakt einer Tournee mit drei weiteren Stationen. Bereits fünf Wochen nach Jerez wird der MotoGP-Tross in Barcelona zu Gast sein. Im Hochsommer wartet Aragon und Mitte November werden ebenfalls schon in bester Tradition die finalen Rennen in Valencia zelebriert.
Damit findet jedes rund jedes fünfte Rennen der Motorrad-Straßenweltmeisterschaft in Spanien statt. Was angesichts der Starterfelder in den tragenden GP-Klassen auch alles andere als verwunderlich ist. Die Dominanz des spanischen MotoGP-Netzwerkes zieht sich ungebrochen durch alle Kategorien. Entscheidender Wert für die Vermarktung innerhalb der Struktur ist die MotoGP-Königsklasse mit der höchsten Dichte an spanischen Piloten. Von den 22 fix genannten MotoGP-Profis besitzen 10 und damit knapp die Hälfte des Feldes einen spanischen Pass.
Auch in den Aufsteigerklassen ist Spanien klar auf Platz eins. Ein Dutzend der 30 Moto2-Piloten kommt aus dem Kernland des Sports. In der kleinsten Hubraumkategorie sind es «nur» neun Spanier. Bei einem Starterfeld von fix 26 Piloten ergibt sich aber immer noch eine überlegene Quote.
In Jerez nicht am Start ist die elektrifizierte MotoE-Rennserie. Immerhin 5 der 18 Fixstarter kommen aus – Spanien.
In Summe aller offiziellen Klassen mit 96 Akteuren wird Spanien von 36 Fahrern überragend repräsentiert. Die Piloten sind das Gold der spanischen Motorrad-Industrie. Denn außer diversen kleinerer Herstellern gibt es in Spanien eben keine ansässige und international operierende Marke. GASGAS ist zwar Teil der spanischen Motorradkultur und es war ein strategisch nachvollziehbarer Zug, die Marke in die Pierer Mobility AG zu integrieren; als treibende Entwicklungskraft spielen spanische Motorrad-Firmen aber keine Rolle. Zu Feiern gibt es dennoch reichlich.
Die Auswahl an verehrten Piloten ist einzigartig: Márquez im Doppelpack, Martin, Espargaro, Vinales, Rins, Fernandez und vor allen Pedro Acosta. Dazu in Jerez am Start der vergötterte Dani Pedrosa.
Aldeguer, Canet, Garcia, Lopez, Holgado, Rueda als weitere Siegfahrer in den anderen WM-Klassen.
Auch die Junioren-WM und der Red Bull Rookies sind bereits wieder mit Talenten aufgefüllt. Auf absehbare Zeit bleibt das Spanien das gelobte Land der MotoGP.
In allen drei WM-Klassen führen mit Jorge Martin, Sergio Garcia und Dani Holgado Spanier die Tabelle an.
Spanien-GP 2024: Fahrer aus Spanien in den MotoGP-Klassen
Moto GP
Marc Márquez (E), Gresini Ducati
Augusto Fernandez (E), GASGAS
Pedro Acosta (E), GASGAS
Raúl Fernández (E), TrackHouse Aprilia
Alex Márquez (E), Gresini Ducati
Joan Mir (E), Repsol Honda
Maverick Viñales (E), Aprilia
Jorge Martín (E), Pramac Ducati
Aleix Espargaró (E), Aprilia
Alex Rins (E), Yamaha
Dani Pedrosa (E), Red Bull KTM - Wildcard
Moto2
Fermin Aldeguer (E), Sync SpeedUp
Manuel González (E), Gresini
Albert Arenas (E), Gresini
Jeremy Alcoba (E), VR46 Master Camp
Sergio Garcia (E), MT Helmets - MSI
Izan Guevara (E), CFMOTO
Arón Canet (E), Fantic
Alonso Lopez (E), Sync SpeedUp
Jaume Masiá (E), Pertamina
Marcos Ramirez (E), American Racing
Alex Escrig (E), Forward
Xavier Artigas (E), Forward
Moto3
Ivan Ortola (E), MT Helmets - MSI
José Antonio Rueda (E), Red Bull KTM Ajo
David Muñoz (E), BOE Motorsports
Daniel Holgado (E), GASGAS Tech3
Adrián Fernández (E), Leopard
Joel Esteban (E), CFMOTO
Xabi Zurutuza (E), Red Bull KTM Ajo
David Almansa (E), Snipers
Angel Piqueras (E), Leopard