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Brad Binder (KTM): «Brauche ein sauberes Wochenende»

Von Philippe Soutter
Brad Binder

Brad Binder

Auch für KTM-Pilot Brad Binder ist klar, dass der Reifenverschleiss in Barcelona der rennentscheidende Faktor sein wird. Doch gerade in dieser Problematik sieht er bei seiner KTM die größten Vorteile.

Allenthalben wird im Vorfeld des Catalunya-GP auf der Montmeló-Strecke bei Barcelona über das bescheidene Grip-Level lamentiert. KTM-Ass Brad Binder (28) nimmt die Herausforderung gelassen an: «Ich hatte schon letztes Jahr ein gutes Gefühl, obwohl ich dann am Sonntag ausgefallen bin. In den Trainingstagen vorher lief es ausgezeichnet.»
Der Südafrikaner ist zuversichtlich: «Wir wissen, was wir bei solchen Verhältnissen zu tun haben. Wir verstehen unser Bike mittlerweile so gut, dass wir genau wissen, wie wir das Set-Up verändern müssen.» Der 17-fache GP-Sieger: «Zudem liebe ich solche Verhältnisse und habe sogar Spaß an dieser Challenge.»

Allerdings kommt der bei seinem Hersteller aus Mattighofen hoch angesehene und beliebte Binder mental etwas angeschlagen nach Barcelona. «Ich brauche vor allem einmal ein sauberes Wochenende. In den letzten Grand Prix herrschte bei mir das pure Chaos», blickt Binder auf die Grands Prix in Austin, Jerez und Le Mans zurück, wo er eher bescheidene 25 Punkte in Sprints und Rennen ergatterte und einige Male auf der Nase lag.

Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es laut dem Mann aus Potchefstroom vor allem eines: «Cleverness! Man muss damit umgehen können, dass man jede Runde etwas langsamer wird, im Unterschied zu anderen Rennen, wo man mit dem leerer werdenden Tank eine Zeit lang schneller wird. In Barcelona hat man auch bei trockenem Wetter oft das Gefühl, im Regen unterwegs zu sein, so rutschig ist die Piste.»
Binder: «Was auch entscheidend sein wird, ist, wie viel Gummi im Lauf der Trainings dann auf der Strecke liegt.» Auch mit dem deponierten Gummi aus der Moto2 und Moto3 müsse man sich als Michelin-Fahrer arrangieren können. «Inwieweit sich hier der Gummi von Dunlop vom neuen Hersteller Pirelli unterscheidet, wird sich herausstellen», analysiert «Bradical» Binder.

Seine kürzlichen Testfahrten mit der KTM Crossbow, dem waghalsigen automobilen Sportwagenableger seines Arbeitgebers, beurteilt er mit gemischten Gefühlen: «Wenn man damit schnell fährt, macht man sich fast in die Hosen. Aber man spürt die kleinste Unebenheit. Es ist schon ein scharfes Teil. Ich brauche sowas.»
Erst mal steht aber Barcelona an: «Jedes Wochenende startet bei null. Deshalb bin ich auch optimistisch.» Falls es dann zu seinem ersten GP-Sieg auf der KTM nach dem Triumph auf dem Red Bull Ring 2021 reichen sollte, folgt dann vielleicht wieder eine Runde im Crossbow zur Belohnung.

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