Marc Márquez nach Crash-Report: «Pecco fliegt»
Assen-Sturz Nummer 2 am Samstag für Marc Márquez
Binnen weniger Stunden schmiss der spanische MotoGP-Star Marc Márquez seine Gresini-Ducati zweimal weg. Zunächst ruinierte sich der Spanier mit Abflug 1 das Qualifying. Von Startplatz sieben versuchte Márquez in bekannter Manier nach vorne zu kommen. Doch schon in der zweiten Runde war die Show des zukünftigen Ducati-Werksfahrer auf dem TT-Circuit vorbei. In Kurve 2 verlor die #93 die Kontrolle über die Front der Desmosedici.
Anstatt über Ergebnisse zu reden, wurde das Treffen mit den Medien dann also ein reines Crash-Debrief. Zum schnellen Sturz im Quali sagte Marqúez: «Um ehrlich zu sein, hatte ich eigentlich nicht vor, an dieser Stelle Aleix zu überholen. Aber als ich unseren Speed bewertete, gab es an dieser schnellen Stelle keine andere Gelegenheit mehr, als reinzustechen. Ich war dabei nicht übertrieben schnell, aber an der Stelle mit der Bodenwelle habe ich dann doch das Vorderrad verloren.»
Für die Sturzaction im Sprintrennen übernahm der sechsfache MotoGP-Champion die volle Verantwortung. Márquez: «Es war ganz klar mein Fehler. Ich habe die Linie minimal falsch erwischt. In Runde 1 war es kein Problem, aber in Runde 2 habe ich auch durch die anderen Fahrer meine Entfernung zum Curb etwas falsch eingeschätzt. Ich habe den Randstein mit der Fußraste touchiert, so kam es zum Abflug. Das ist extrem ärgerlich – ich habe es verbockt.»
Die Zielsetzung für den Tag des großen Preises ist für den Gresini-Star damit schnell definiert. «Es muss nun darum, Assen wieder mit einem guten Gefühl zu verlassen – das bedeutet, ich brauche ein Ergebnis. Mein Gefühl mit dem Bike, das ist von Beginn an sehr gut. Aber ich möchte das auch bis zum Ziel tragen.»
Einen Platz ganz an der Spitze hat Marc Márquez dabei aber offensichtlich bereits abgeschrieben. Von der Leistung seines zukünftigen Teamkollegen Bagnaia zeigte er sich tief beeindruckt: «Zu Pecco gibt es nicht viel zu sagen – er scheint zu fliegen. Er war hier auch in den vergangenen Jahren schnell, aber sein Tempo aktuell ist sehr außergewöhnlich. Speziell in den schnellen Rechtskurven fährt er in einer eigenen Liga.»
Ergebnisse MotoGP-Sprint Assen (29. Juni):
1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 13 Runden in 19:59,090 min
2. Jorge Martin (E), Ducati, +2,355 sec
3. Maverick Vinales (E), Aprilia, +4,103
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +6,377
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +8,869
6. Brad Binder (ZA), KTM, +9,727
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +10,828
8. Alex Marquez (E), Ducati, +13,196
9. Franco Morbidelli (I), Ducati, +13,560
10. Pedro Acosta (E), KTM, +15,972
11. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +16,036
12. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +16,082
13. Jack Miller (AUS), KTM, +18,739
14. Joan Mir (E), Honda, +21,791
15. Augusto Fernandez (E), KTM, +22,450
16. Johann Zarco (F), Honda, +23,690
17. Raul Fernandez (E), Aprilia, +24,430
18. Takaaki Nakagami (J), Honda, +29,568
19. Alex Rins (E), Yamaha, +1:23,553 min
– Aleix Espargaro (E), Aprilia, 1 Runde zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 9 Runden zurück
– Luca Marini (I), Honda, 9 Runden, zurück
– Marc Marquez (E), Ducati, 12 Runden zurück
WM-Stand nach 15 von 42 Rennen:
1. Martin, 180 Punkte. 2. Bagnaia 165. 3. Marc Marquez 136. 4. Bastianini 120. 5. Vinales 107. 6. Acosta 101. 7. Binder 89. 8. Aleix Espargaro 82. 9. Di Giannantonio 79. 10. Alex Marquez 53. 11. Bezzecchi 45. 12. Quartararo 35. 13. Morbidelli 32. 14. Raul Fernandez 32. 15. Oliveira 31. 16. Miller 27. 17. Augusto Fernandez 13. 18. Mir 13. 19. Zarco 9. 20. Rins 8. 21. Nakagami 8. 22. Pedrosa 7.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 253 Punkte. 2. KTM 145. 3. Aprilia 144. 4. Yamaha 39. 5. Honda 19.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 285 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 212. 3. Aprilia Racing 189. 4. Gresini Racing MotoGP 189. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 124. 6. Red Bull KTM Factory Racing 116. 7. Red Bull GASGAS Tech3 114. 8. Trackhouse Racing 63. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 43. 10. LCR Honda 17. 11. Repsol Honda 13.