Regeln lassen die MotoGP dumm aussehen

Jorge Martin: «Manchmal fehlt mir die Erfahrung»

Von Johannes Orasche
Jorge Martin

Jorge Martin

MotoGP-WM-Leader Jorge Martin spricht über seinen Erfahrungsschatz in der Königsklasse und den Lernprozess, den er parallel zum WM-Kampf gegen Ducati-Markenkollege Pecco Bagnaia durchläuft.

Neben Marc Marquez (Gresini Ducati) war Pramac-Ducati-Pilot Jorge Martin der Gewinner im MotorLand Aragon. Im Gegensatz zu Pecco Bagnaia holte der Spanier mit zweimal Platz 2 solide Punkte. In der Weltmeisterschaft liegt er jetzt 23 Punkte vorne.

Fakt ist: Martin wirkt in dieser Saison reifer und er kann sich auch mit einem zweiten Platz zufriedengeben. Er geht keine unnötigen Risiken mehr ein und ist konstanter geworden, wie er am Samstag und Sonntag in Aragon hinter Dominator Marc Marquez und zuletzt auch in Spielberg bewiesen hat.

«Ich spüre, dass ich Fortschritte mache und jetzt ein reiferer Fahrer bin», weiß der 26-Jährige. «Zum Beispiel im Qualifying: Es ist mir da schon drei- oder viermal passiert, dass ich gleich zu Beginn stürzte und dann im zweiten Stint gleich nochmal, weil ich dann mit dem Ersatzbike unterwegs war. Aber dieses Mal habe ich gespürt, wo das Limit ist.»

Zu den Rennen in Aragon merkte Martin an: «Ich habe im Sprintrennen am Samstag drei oder vier Runden lang versucht, Marc nicht enteilen zu lassen. Aber dann ließ ich es sein und ich wollte einfach nur die Lage für den Sonntag besser verstehen und hinter Marc so viel wie nur irgendwie möglich lernen. Manchmal fehlt mir noch ein wenig die Erfahrung in der MotoGP. Vor allem dann, wenn wir so schwierige Verhältnisse haben wie in Aragon», gab Martin zu.

Martin, der viel Freizeit mit Aprilia-Haudegen Aleix Espargaro (35) verbringt, betonte zudem: «Ich versuche in jedem Rennen dazuzulernen und besser zu werden. Erfahrung ist sehr wichtig, es ist erst meine vierte Saison in der MotoGP – im Gegensatz zu Marc, der schon seine 12. Saison bestreitet.»

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