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Brad Binder (7.): Nervös und mit Fehlern ins Q2

Von Thomas Kuttruf
Brad Binder: Mit der KTM RC16 nach kuriosem Tag auf Rang 7

Brad Binder: Mit der KTM RC16 nach kuriosem Tag auf Rang 7

KTM-Werksfahrer Brad Binder hielt am ersten Tag des Australien-GP die Fahne der Österreicher aufrecht. Dem Südafrikaner reichte eine schnelle Runde für den sicheren Einzug ins zweite Qualifying MotoGP.

Auch für die Mannschaft aus Oberösterreich war Tag 1 auf Phillip Island schwierig und sehr durchwachsen. Wie Sonne und Regen wechselten auch die Situationen der vier RC16-Piloten im Verlauf des einstündigen Zeittrainings. Gleich zu Beginn der wichtigen Session hatten es alle Piloten sehr eilig, eine gute Zeit abzuliefern – denn der Blick deutete auf erneute Niederschläge hin.

 In der hektischen ersten Phase schlugen sich Brad Binder, Teamkollege Miller und Markenkollege Acosta bestens. Alle drei Fahrer hatten sich in den Top-10 festgekrallt.
Doch als im Finale bei immer noch trockenenen Bedingungen das Tempo verschärft wurde, blieb nur Brad Binder auf Position 7 übrig.

Besonders bitter verlief der Endspurt für den einzigen Australier in der Königsklasse. Miller, der das Training zwischenzeitlich angeführt hatte, flog in der schnellen Kurve «Siberia» ab und rutsche dadurch noch auf Platz 12 ab. Pedro Acosta kippte kurz vor Ende nach einem Verbremser in der nassen Wiese um. Der heißspornige Rookie konnte seine GASGAS-KTM nicht mehr in Gang bringen – Rang 13.

Brad Binder, der sichtlich Mühe hatte, den Anschluss an die Spitze zu halten, fand dagegen die eine benötigte, störungsfreie Runde. Mit einer 1:28,2 und weniger als einer halben Sekunde Rückstand auf Marc Marquez zauberte sich Binder auf Platz 7.

Entsprechend erleichtert sagte der erfahrene Binder am Nachmittag: «Nach diesem Tag muss ich zufrieden sein. Es hat sich nicht normal angefühlt für mich, direkt mit viel Druck ins Zeittraining zu gehen. Das fehlende freie Training, das war sonderbar so loszuschießen. Es war dann auch noch extra hektisch, weil alle in Eile waren und sich vor neuem Regen fürchteten.»

Der 29-Jährige schien mit seiner Leistung nur bedingt zufrieden: «Es war zerfahren. In der Session war es unruhig und dadurch habe ich mehrfach kleine Fehler gemacht. Auch das Bike ist da noch nicht da wo ich es haben will. Vorne habe ich sowohl den mittleren als auch den harten Reifen probiert, aber das größere Problem lag im Heck der Maschine. Ich habe noch nicht verstanden, warum, aber die Haftung ist hier mehrfach kurz nach dem Gasanlegen einfach abgerissen.»

Auch bei den RC16-Kollegen Miller und Acosta fingen die TV-Kamers mehrfach exzessive Rutscher ein. Wie alle Piloten hofft auch Brad Binder nun auf das nächste freie Training am Samstagmorgen. Aufgrund des Wegfalls des FP1 wurde der Zeitplan angepasst. Statt einer halben Stunde dürfen die MotoGP-Piloten im FP2 nun 40 Minuten an der weiteren Abstimmung ihre Prototypen feilen.

Ergebnisse MotoGP Zeittraining, Phillip Island (18. Oktober):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 1:27,770 min
2. Alex Márquez (E), Ducati +0,102 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Ducati +0,188
4. Jorge Martín (E) Ducati +0,197
5. Francesco Bagnaia (I) Ducati +0,243
6. Maverick Vinales (E) Aprilia +0,390
7. Brad Binder (ZA) KTM +0,495
8. Fabio Di Giannantonio (I) +0,542
9. Franco Morbidelli (I), Ducati +0,550
10. Alex Rins (E) Yamaha +0,658
11. Fabio Quartararo (F) Yamaha +0,673
12. Jack Miller (AUS) KTM +0,699
13. Pedro Acosta (E) KTM, +0,758
14. Johann Zarco (F) Honda +0,806
15. Augusto Fernandez (E) KTM, +0,858
16. Enea Bastianini (I) Ducati +0,989
17. Joan Mir (E), Honda +1,003
18. Aleix Espargaró (E) Aprilia +1,012
19. Luca Marini (I), Honda +1,050
20. Takaaki Nakagami (J) Honda +1,523
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia +2,099
22. Raúl Fernández (E) Aprilia +2,288

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