Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Sepang-Dauerläufer Pedro Acosta: «Immer ruhig Blut!»

Von Friedemann Kirn
Mit Podestplatz in Buriram und vielen Testrunden in Sepang: Pedro Acosta

Mit Podestplatz in Buriram und vielen Testrunden in Sepang: Pedro Acosta

Nach seinem Podestplatz in Thailand sieht MotoGP-Rookie Pedro Acosta dem Malaysia-Grand Prix gelassen entgegen – zumal er auf dem Sepang-Kurs vor Saisonbeginn nicht weniger als sechs Tage lang getestet hat.

«Auf der Sepang-Strecke sollte mir alles etwas leichter von der Hand gehen, etwa so wie beim zweiten Misano-Grand-Prix», kalkulierte der 20-jährige Spanier. «Bei den Shakedown-Tests haben wir unzählige Runden gedreht und jede Menge Informationen gesammelt. Ich glaube, ich war der einzige Fahrer, der an allen sechs Tagen auf der Strecke war! Das sollte uns jetzt auch zugutekommen.»

Seit den Vorsaisontests hat sich freilich einiges geändert. Michelin brachte eine neue Generation von Reifen an die Rennstrecken, und die KTM RC16 wurde mit einem neuen Chassis und einem neuen Aero-Paket aufgewertet. «Das Bike ist klar besser, doch es sind keine Änderungen, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. Das Motorrad lässt sich jetzt etwas leichter einlenken und liegt ruhiger, du fühlst dich beim Fahren sicherer», erklärte Acosta. «Die neuen Reifen verlangen bestimmt eine gewisse Umstellung. Wir werden schauen, was passiert, und diesen Grand Prix ruhig und ohne Hektik angehen.»

Warten wir ab. Im Sprintrennen von Thailand hatte Acosta den 25. Sturz der Saison gebaut, was seinen Tatendrang im Regenrennen am Sonntag keineswegs schmälerte. Anstatt sich bei den tückischen Bedingungen mit einem sicheren vierten Platz zufriedenzugeben, roch der «Hai» im Finale Blut und setzte im Kampf gegen seinen Markengefährten Jack Miller alles auf eine Karte: Er zog mit Miller gleich, vereitelte über mehrere Kurven hinweg jeden Konterversuch des vermeintlichen Regenkönigs und behielt am Schluss die Oberhand.

«Das war mit Sicherheit das komplizierteste Überholmanöver meiner Karriere», schilderte Acosta. «So viele Dinge spielten sich gleichzeitig ab, mich in Position zu bringen, spät zu bremsen, enge Linien zu wählen und gleichzeitig darauf zu achten, dass das Vorderrad nicht einklappt – doch umso schöner waren die Fernsehbilder.»

Dass diese Attacke auf Miller bei einem Rennen stattfand, bei dem er «unbedingt ins Ziel kommen und ein Resultat abliefern» wollte, zeigt, aus welchem Holz Pedro Acosta geschnitzt ist. Die Zurückhaltung, mit der er in Malaysia zu Werke gehen will, ist relativ zu sehen.

Sportlich steht für den junge Piloten noch einiges auf dem Spiel: Gegen Brad Binder geht es um WM-Rang 5 und die Rangordnung im KTM-Lager.

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