Jack Miller: «Die Tage danach waren nicht einfach»

Jack Miller
Im Grand Prix in Le Mans ließ Pramac-Yamaha-Pilot Jack Miller eine große Möglichkeit aus. Der Australier setzte beim Frankreich-GP auf dieselbe Strategie wie der spätere Sieger Johann Zarco. Er war von Beginn an auf Regenreifen unterwegs und musste, im Gegensatz zu 13 anderen Fahrern, keine doppelte Long-lap-Strafe – wegen des Motorradtauschs – absolvieren. Doch dann machte der Routinier am Ende der fünften Runde in der letzten Kurve einen Fehler und flog per Highsider von seiner M1. Zu diesem Zeitpunkt lag er zwei Positionen vor Zarco. Aufgrund der bekannten Qualitäten von Miller im Regen, wäre mindestens eine Top-Platzierung drin gewesen.
In Silverstone ist Miller auf Wiedergutmachung aus. Die Wetterbedingungen in Großbritannien sind bekanntermaßen wechselhaft – das sollte dem Regenspezialisten in die Karten spielen. «Ich fahre mit dem großen Wunsch nach Silverstone, mich zu revanchieren, nachdem ich in Frankreich eine große Chance verpasst habe», haderte der 30-Jährige einige Tage vor dem Britischen-GP immer noch mit seinem Fehler in Le Mans. «Die Tage danach waren natürlich nicht einfach, aber das liegt in der Natur des Rennsports, und jetzt ist mein ganzer Fokus auf den Britischen-GP gerichtet. Ich glaube fest daran, dass wir ungeachtet des stets unberechenbaren Wetters erneut die fortschreitende Wettbewerbsfähigkeit der Yamaha unter Beweis stellen können.»
Die Bilanz von Miller auf dem Silverstone Circuit kann sich sehen lassen: 2021 verpasste er als Vierter knapp das Podium, 2022 wurde er Dritter. Auch in den Qualifyings auf der 5,9 km langen Strecke zeigte er in der Vergangenheit gute Leistungen – er stand bereits dreimal in der ersten Startreihe (2019, 2022 und 2023). «Silverstone ist eine Strecke, die ich sehr mag – nicht nur wegen des Layouts, sondern auch wegen der besonderen Atmosphäre, die die Veranstaltung umgibt. Ich kann es kaum erwarten, wieder auf die Strecke zu gehen und zu sehen, wozu wir fähig sind», blickte Miller voraus.
Apropos Layout: Die britische Traditions-Rennstrecke ist flüssig und schnell. Sie bietet eine Mischung aus langen Geraden und Kurven mit unterschiedlichen Radien. Ein gutes Resultat wäre wichtig für Jack Miller, bisher hat er einen 5. Platz in Austin als bestes Ergebnis vorzuweisen. In der Gesamtwertung liegt er derzeit mit 19 Punkten auf Rang 17.
WM-Stand nach 12 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 171 Punkte. 2. A. Marquez 149. 3. Bagnaia 120. 4. Morbidelli 85. 5. Di Giannantonio 74. 6. Zarco 72. 7. Quartararo 56. 8. Aldeguer 48. 9. Acosta 46. 10. Ogura 43. 11. Viñales 40. 12. Bezzecchi 38. 13. Marini 37. 14. Binder 32. 15. Bastianini 31. 16. Rins 23. 17. Miller 19. 18. R. Fernandez 15. 19. Mir 12. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 3. 23. Oliveira 2. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 217 Punkte. 2. Honda 85. 3. KTM 76 4. Yamaha 72. 5. Aprilia 62.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 291 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 197. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 159. 4. Monster Energy Yamaha 79. 5. Red Bull KTM Factory Racing 78. 6. LCR Honda 72. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 71. 8. Trackhouse MotoGP Team 58. 9. Honda HRC Castrol Team 49. 10. Aprilia Racing 46. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 24.