MotoGP: Silverstone-Sensation, Yamaha-Drama

Jack Miller: «Fabio war allen einen Schritt voraus!»

Von Thomas Kuttruf
Jack Miller brachte die Pramac-Yamaha auf Platz 7 ins Ziel

Jack Miller brachte die Pramac-Yamaha auf Platz 7 ins Ziel

Nach einer langen Durststrecke konnte Pramac-Yamaha-Racer Jack Miller in Silverstone wieder ein respektables Ergebnis abliefern. Stellenweise lag der Aussie im siebten MotoGP-Spektakel des Jahres sogar auf Platz 2.

Auch der Name Jack Miller fiel nach dem Neustart mehr als einmal. Der Australier hatte ebenfalls zu dem weicheren Vorderreifen gegriffen und zudem einen sehr guten Start in die Rennen erwischt. Nachdem sich das erste Durcheinander an der Spitze sortiert hatte, tauchte die Yamaha mit der Nummer 42 hinter der M1 von Quartararo auf Platz 2 auf.

Als der Pramac-Pilot nach fünf Runden auf Platz vier zurückgefallen war, deutete vieles auf einen Einbruch hin – doch Miller blieb weiter tapfer im Rennen und fand zur Mitte des Laufs wieder höheres Tempo. Erst im Finale konnte er sich nicht mehr gegen die Ducati-Abteilung mit Marc Marquez, Alex Marquez und Franco Morbidelli sowie KTM-Racer Acosta zur Wehr setzen.

Dennoch: Nach einem Punkt im Sprint landete Miller auch am Sonntag einen Treffer. Als Siebter verließ der Routinier die riesige Rennsport-Arena von Silverstone. Im Debrief war dem besten Yamaha-Piloten eine gewisse Enttäuschung anzumerken.

«Ich bin gut in das Rennen gekommen und bin zu Beginn mit dem weichen Gummi definitiv besser gefahren als die Jungs auf den Ducati. Ich habe versucht, das Tempo von Fabio mitzugehen, aber keine Chance. Also habe ich mich auf mich konzentriert. Ich hatte eh genug mit dem Wind und dem richtigen Einsatz des Vorderreifens zu tun. In der entscheidenden Phase, der Kampf mit den Ducatis, das war eine harte Nummer. Zum Schluss lagen die Vorteile auf ihrer Seite – das Rennen war wirklich spaßig, aber es schmeckt nicht so gut, dass ich doch einige Positionen habe opfern müssen», gab Jack Miller zu Protokoll.

Respekt zollte Miller auch Markenkollege Quartararo, der eigentlich wie der sichere Sieger aussah. «Fabio hatte ähnliche Voraussetzungen und noch mehr daraus gemacht. Er war uns allen einen Schritt voraus und hatte noch mehr Gefühl für die Grenze seines Pakets.»

Bevor sich Miller, der nach seinen vielen Ausfällen vor dem Silverstone-GP nur auf WM-Rang 16 liegt, von der Insel verabschiedete, bestätigte der Routinier seinen Auftritt beim diesjährigen Langstreckenklassiker in Suzuka. Miller wird dort eine Yamaha-Superbike steuern und in Japan unter anderem auf den letztjährigen Sieger Johann Zarco auf Honda treffen.

Ergebnisse MotoGP Silverstone, Rennen (25. Mai):

1. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 19* Runden in 38:16,037 min
2. Johann Zarco (F), Honda, +4,088 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +5,929
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,946
5. Alex Marquez (E), Ducati, +6,024
6. Pedro Acosta (E), KTM, +7,109
7. Jack Miller (AUS), Yamaha, +7,398
8. Luca Marini (I), Honda, +7,729
9. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +8,584
10. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +9,764
11. Joan Mir (E), Honda, +10,320
12. Maverick Vinales (E), KTM, +11,318
13. Raúl Fernández (E), Aprilia, +16,175
14. Brad Binder (ZA), KTM, +16,262
15 Alex Rins (E), Yamaha, +16,312
16. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +31,641
17. Enea Bastianini (I), KTM, +38,225
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +40,488
19. Somkiat Chantra (T), Honda, 48,884
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 7 Runden zurück
– Aleix Espargaro (E), Honda, 16 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 16 Runden zurück

*Renndistanz nach Neustart auf 19 Runden verkürzt

Ergebnisse MotoGP Silverstone, Sprint (24. Mai):

1. Alex Marquez (E), Ducati, 10 Runden in 19:53,657 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, +3,511 sec
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +5,072
4. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +5,668
5. Johann Zarco (F), Honda, +6,707
6. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +7,057
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +7,231
8. Pedro Acosta (E), KTM, +9,186
9. Jack Miller (AUS), Yamaha, +9,923
10. Luca Marini (I), Honda, +10,206
11. Franco Morbidelli (I), Ducati, +10,898
12. Joan Mir (E), Honda, +11,405
13. Maverick Viñales (E), KTM, +11,933
14. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +15,376
15. Enea Bastianini (I), KTM, +18,135
16. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +19,213
17. Aleix Espargaro (E), Honda, +20,468
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +20,968
19. Raúl Fernández (E), Aprilia, +24,729
20. Alex Rins (E), Yamaha, +26,919
21. Somkiat Chantra (T), Honda, +32,532
– Brad Binder (ZA), KTM, neun Runden zurück

WM-Stand nach 14 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 196 Punkte. 2. A. Marquez 172. 3. Bagnaia 124. 4. Morbidelli 98. 5. Zarco 97. 6. Di Giannantonio 87. 7. Bezzecchi 69. 8. Quartararo 59. 9. Acosta 58. 10. Aldeguer 55. 11. Marini 45. 12. Vinales 44. 13. Ogura 43. 14. Binder 33. 15. Bastianini 31. 16. Miller 29. 17. Rins 25. 18. Fernandez 18. 19. Mir 17. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 3. 23. Oliveira 2. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 245 Punkte. 2. Honda 110. 3. Aprilia 93 4. KTM 88. 5. Yamaha 84.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 320 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 227. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 185. 4. LCR Honda 91. 5. Red Bull KTM Factory Racing 91. 6. Monster Energy Yamaha 84. 7. Aprilia Racing77. 8. Red Bull KTM Tech3 Racing 75. 9. Honda HRC Castrol Team 62. 10. Trackhouse MotoGP Team 61. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 34.

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