Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Stefan Bradl: «Kein Gefühl im rechten Arm»

Von Günther Wiesinger
Zu Beginn: Bradl hat Dovizioso überholt

Zu Beginn: Bradl hat Dovizioso überholt

Nach Platz 5 im Warm-Up ging Stefan Bradl zuversichtlich in den Japan-GP. Doch nach zehn Runden wurde sein rechter Unterarm taub und gefühllos.

«Nach den ersten paar Runden habe ich mich recht wohl gefühlt, ich konnte Andrea Dovizioso überholen», schilderte Stefan Bradl nach Platz 6 seine Fahrt auf Platz 6. «Wir haben das Set-Up fürs Warm-Up noch einmal verbessert, nach dem fünftbesten Zeit am Vormittag war ich fürs Rennen entsprechend zuversichtlich.»

Aber nach zehn Runden musste Bradl das Tempo reduzieren. «Ich habe erstmals seit dem Portugal-GP in einem Rennen unter ‹arm pump› gelitten», erklärte der LCR-Honda-Pilot. «Das kam für mich überraschend, denn es gab in dieser Hinsicht seit mehr als fünf Monaten nicht die geringsten Beschwerden. Aber heute ist meine rechte Hand wieder gefühllos geworden, deshalb konnte ich nicht mehr so hart bremsen und beschleunigen wie im Training. Ich weiss nicht, warum das passiert ist. Ich habe nach dem Sturz im Qualifying neue Handschuhe und ein neues Leder anziehen müssen. Vielleicht waren diese Bekleidungsstücke zu wenig. Aber klar ist auch: Motegi stellt von allen GP-Strecken sicher die stärksten Ansprüche, wenn man für ‹arm pump› anfällig ist. Man muss ungefähr zehnmal pro Runde sehr heftig abbremsen.»

Bradl zeigte sich enttäuscht, hielt aber seinen achten WM-Rang und könnte bei den letzten drei WM-Rennen in Sepang, Phillip Island und Valencia noch auf den sechsten oder siebten WM-Rang vordringen. «Dass mein Honda-Rivale Bautista wieder aufs Podest gefahren ist und in der WM-Tabelle jetzt 19 Punkte vor mir liegt, macht die ganze Angelegenheit auch nicht grade erfreulicher.»

Doch für die nächsten Rennen ist Bradl zuversichtlich. «In Malaysia und Australien habe ich letztes Jahr als Zweiter in der Moto2-Klasse die Siege nur knapp verpasst. Das sind flüssige, schnelle Strecken, die mir sowieso besser liegen.»

Mit der Abreise aus Motegi hatte es Bradl nicht eilig. Denn er testet am morgigen Montag auf der japanischen GP-Strecke einen 2013-Prototyp der MotoGP-Honda. Neben dem Bayern werden nur noch die Testfahrer Akiyoshi und Kiynoari auf die Piste gehen. HRC will Bradl für die nächsten Jahre in der Honda-Familie halten. Deshalb durfte er im September in Aragón bereits ein 2013-Chassis testen, ausserdem winkt ein Vertrag bis Ende 2015.

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