Marc Márquez: «Ich muss geduldiger werden»

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez ist ein Draufgänger

Marc Márquez ist ein Draufgänger

Moto2-Weltmeister Marc Márquez hatte mit der engen, kurvenreiche Jerez-Piste seine Mühe. Und er weiss, dass Katar kein Honiglecken wird.

Marc Márquez büsste nur 0,6 Sekunden auf die Bestzeit von Cal Crutchlow ein, trotzdem entsprach die fünfte Position nicht den Vorstellungen des viel gepriesenen Moto2-Weltmeisters. «Ich habe hier in Jerez deutlich mehr Mühe gehabt als in Sepang und Austin», gab er zu. «In Sepang habe ich den Vorteil gehabt, dass ich im November dort schon drei Tagen testen konnte. Und in Texas war für alle Neuland.»
 

Der Repsol-Honda-Werkspilot ist sich bewusst, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. «Es wird viele Freitage auf GP-Strecken geben, wo wir straucheln werden», ist sich der 20-jährige Spanier bewusst. «Es gibt sehr viele Pisten, auf denen ich mit der MotoGP-Honda noch nie getestet habe... Ich muss also geduldig sein.»

Aber Marc, die Geduld war bisher nie deine grösste Stärke, gebe ich zu bedenken. «Ja, stimmt, ich weiss», entgegnete der zweifache Weltmeister. «Aber ich muss mich in solchen Situationen zur Ruhe zwingen und mich in meiner ersten MotoGP-Saison auf die Arbeit konzentrieren. Ich muss geduldiger werden. Ich muss beweisen, dass ich auch in diesem Bereich lernfähig bin.»

Márquez war einer der wenigen Werksfahrer, die am Montag auch am nassen Vormittag auf das Motorrad kletterten. «Wir hatten im Nassen noch etwas auszuprobieren», schilderte er. «Zuerst war es ja trocken, aber um 10.30 Uhr kam der Regen. Dann haben wir ewig gewartet, bis die Piste um 16.30 Uhr wieder trocken wurde. Ich habe mich dann besser gefühlt als am Sonntag. Besonders bei der Konstanz der Rundenzeiten habe ich heute Fortschritte erzielt.»

Warum hatte Márquez in Jerez mehr Mühe als auf allen bisherigen Pisten? «Jerez ist viel enger als Sepang und Austin, viel langsamer. Daran muss ich mich erst gewöhnen. Ausserdem habe ich oft noch den runden Moto2-Fahrstil drauf, besonders wenn es hektisch wird, falle ich in alte Gewohnheiten zurück. Ich zwinge mich oft, von Kurve zu Kurve den eckigeren MotoGP-Stil anzuwenden. Aber das klappt leider nicht immer...»

«Jetzt werde ich mich daheim etwas ausruhen und auf Katar vorbereiten. Dort werde ich vor meinem ersten MotoGP-Rennen sicher etwas nervös sein. Der Losail Circuit zählt nicht zu meinen Lieblingspisten», gab der Spanier zu. «Oft ist der Grip nicht so gut wegen des Wüstensands, zumindest am ersten Tag. Ausserdem wird sich die Strecke ganz anders präsentieren, wenn ich mit der MotoGP-Honda rumfahre statt mit der Moto2.»

Marc Márquez ist gespannt auf die Kämpfe gegen seinen Rivalen Stefan Bradl. «Hoffentlich treffen wir bei den Rennen wieder oft aufeinander», sagt Marc. «Das hat mir 2011 immer gut gefallen...»

Ergebnis MotoGP-Test in Jerez (Montag, 25. März) um 18 Uhr:

1. Crutchlow 1:39,511.
2. Rossi 1:39,735.
3. Bradl 1:39,975.
4. Lorenzo 1:40,105.
5. Márquez 1:40,130.
6. Dovizioso 1:40,522.
7. Hayden 1:40,539.
8. Iannone 1:40,840.
9. Pirro 1:40,881.
10. De Puniet 1:40,971.
11. Smith 1:41,134.
12. Espargaró 1:41,218.

Zu den Galerien:

MotoGP-Test Jerez, Freitag
MotoGP-Test Jerez, Samstag/1
MotoGP-Test Jerez, Samstag/2
MotoGP-Test Jerez, Sonntag

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