Valentino Rossi: «Marc Márquez übertrifft mich»

Von Nereo Balanzin
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Valentino Rossi sprach über Márquez, den Silverstone-Circuit, seine WM-Situation und den im Koma liegenden Eddi La Marra.

Valentino Rossi fällt es nicht schwer, dem jungen Herausforderer Marc Márquez Komplimente zu machen. Und Vergleiche zu seiner ersten Saison in der Königsklasse zu ziehen.

«In meiner ersten 500er-Saison habe ich zwei Siege erreicht und zehn Podestplätze. Das war ein exzellentes Ergebnis für einen Neuling», fasst Rossi zusammen. «Aber Marc hat mich bei der Anzahl der Siege bereits übertroffen, er hat bereits fünf. Und er hat auch meine Anzahl von Podestplätzen bereits erreicht. Hut ab. Er übertrifft mich.»

Rossi ist beim Silverstone-GP noch nie mit der Yamaha gefahren. Denn 2010 war er wegen des Schien- und Wadenbeinbruchs von Mugello ausser Gefecht, 2011 und 2012 war er auf Ducati unterwegs.

«Die Familie Rossi hat ein angespanntes Verhältnis zu Silverstone», hält der neunfache Weltmeister fest. «Mein Papa Graziano hat hier 1979 die Chancen auf den 250-ccm-WM-Totel verspielt. Ich liebe diese Piste, es ist eine Strecke von altem Stil, breit, schnelle – ein echter MotoGP-Circuit. Trotzdem habe ich hier immer Mühe gehabt. 2011 und 2012 hatte ich bei der Ducati Mühe, den Vorderreifen auf Temperatur zu bringen. Dieses Problem sollte mich mit der Yamaha nicht betreffen. Yamaha war hier im Vorjahr sehr stark, 2010 hat Jorge hier gewonnen. Aber wir müssen aufpassen, denn im Vorjahr waren wir im Juni hier, nachher ist Honda viel stärker geworden. Die Honda sind in dieser Saison sehr stark, aber wir haben auch einiges zu bieten. Wir sind konkurrenzfähig.»

«Für mich ist wichtig, dass ich im Qualifying weiter nach vorne komme. In Indy war ich Neunter, in Brünn Siebter», hält Rossi fest. «Wir dürfen auch Cal Crutchlow nicht ausser acht lassen. Er war in diesem Jahr überall schnell. Ich bin überzeugt, er wird hier noch mehr riskieren. Es ist sein Heimrennen! Aber auch bei mir gibt es keinen Grund, warum ich nicht konkurrenzfähig sein sollte. Aber theoretisch wird es für mich schwieriger als in Brünn, weil ich die wirklich schnellen Linien noch lernen muss. Immerhin sieht es nicht nach Regen aus...»

Rossi liegt in der WM als Vierter bereits aussichtslos zurück. «70 Punkte Rückstand sind sehr viel, besonders wenn der Leader Marc Márquez heisst», ist sich Rossi bewusst. «Die Weltmeisterschaft – das ist sehr schwierig für mich.»

Valentino Rossi erkundigte sich Donnetrsgnachmittag in Silverstine beid en Journalisten nach dem aktuellen Zustand von Ducati-Superbike-Pilot Eddi La Marra, der beim Test in Misano am Dienstag schwer gestürzt ist und im Koma liegt. Die Informationen sind besorgniserregend, sie setzen Rossi sichtlich zu.

Die Daten des Teams zeigten, dass das Hinterrad plötzlich extrem viel Wheelspin hatte, als La Marra auf der noch feuchte künstliche Gras geriet.

«Ich kann mir vorstellen, was passiert ist», grübelte Valentino. «Das ist eien Stelle, wo du auf die Bordsteine fährst. Manchmal gerätst du sogar darüber hinaus. Wenn der Kunstrasen noch nass war... Aber es hätte bei einem natürlichen Rasen nicht anders ausgesehen. Klar, wenn dort Asphalt gewesen wäre...»

Aber Rossi weiss: Irgendwann muss der Asphalt wieder in Gras übergehen.

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