Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Zehn Reisetipps von MotoGP-Champ Nicky Hayden

Von Sharleena Wirsing
Nicky Hayden, der MotoGP-Weltmeister von 2006, reist seit elf Jahren mit dem MotoGP-Tross um die Welt. Nun verriet er seine zehn besten Reisetipps und warum er deutsche Flughäfen schätzt.

In seinen elf Jahren in der MotoGP-WM legte Nicky Hayden unzählige Flugmeilen zurück und bereiste dutzende Länder. Der 32-jährige Amerikaner wird auch 2014 mit einem Honda-Production-Racer für das Aspar-Team in der Königsklasse des Motorradsports unterwegs sein. Auf der Honda des Repsol-Teams holte Hayden 2006 den WM-Titel in der MotoGP-Klasse. Die Erfahrungen seiner zahllosen Flugreisen teilte Hayden nun via «Cycle World» mit seinen Fans.

Hier sind die zehn Reisetipps des MotoGP-Weltmeisters von 2006:

1. Rote Augen riskieren: Das ist vielleicht kein Tipp für jedermann, aber wenn man in Flugzeugen schlafen kann, dann sollte man einem Rote-Augen-Flug eine Chance geben. Ich sehe es so, dass ich auf jeden Fall schlafen muss, deshalb schlage ich mit einem Nachtflug zwei Fliegen mit einer Klappe.

2. Federleicht: Wichtig ist leichtes Gepäck. Ja, meine Damen, ich rede auch mit euch! Wenn ihr nur für eine Woche verreist, dann ist es nicht notwendig, euren gesamten Kleiderschrank einzupacken. Neben den immensen Kosten für Übergepäck, ist es die Mühe einfach nicht wert. Vor allem, wenn man nach dem Flug in Zügen oder Shuttles weiterreist oder in einem alten europäischen Hotel ohne Aufzug untergebracht ist. Colin Edwards hat dabei den Bogen raus. Ich weiß nicht, wie er es anstellt, aber ich habe ihn schon vor Back-to-back-Rennen außerhalb Europas nur mit Handgepäck am Flughafen gesehen. Ich sage nicht, dass man seine Unterwäsche in der ganzen Zeit nicht wechseln sollte. Ich lasse meine meist im Hotel waschen, aber ich bevorzuge graue und schwarze T-Shirts, denn diese kann man länger tragen als rote beispielsweise. Es ist nichts unangenehmer, als nach einer einmonatigen Reise nach Hause zu kommen und erst einmal drei Koffer auspacken zu müssen.

3. Die Grenzen der Loyalität: Es ist zwar tagesabhängig, aber oft ist der Service der meisten Airlines gleichwertig. Auch bei meinen liebsten Fluggesellschaften, den Airlines der Star Alliance oder von OneWorld, erwische ich manchmal ein altes Flugzeug oder eine schlechte Crew. Ich lege aber mehr Wert auf die Flugroute.

4. Mission Transport: Ich achte drauf, dass die Anreise nicht zu hektisch oder zu langwierig ist. Zudem beziehe ich die Flughäfen mit ein. Ich habe bereits einige Nächte ungeplant in Atlanta verbracht, während die deutschen Flughäfen im internationalen Vergleich den reibungslosesten Ablauf bieten. Ich achte darauf, dass mein Ankunftsort nah an meinem Ziel liegt.

5. Pannen beim Essen: Wenn man einmal eine Lebensmittelvergiftung während einer Reise erlebte, dann überlegt man sich genau, was man im Flugzeug isst. Ich bekam einmal auf dem Rückweg von einer PR-Veranstaltung in Russland Salmonellen und ich war mir nicht sicher, ob ich es bis nach Hause schaffe. Von Paris bis Cincinnati rollte ich mich wie einen Ball zusammen. Als ich angekommen war und durch die Sicherheitskontrollen ging, war ich so durch den Wind, dass ich meinen Laptop zur Kontrolle aus dem Handgepäck nahm, aber vergass, ihn wieder vom Fließband zu nehmen. Nun versuche ich immer, vor einem Flug zu essen, vor allem wenn ich zu einem Rennen oder einem Test fliege. Wenn ich auf der Heimreise bin, lebe ich etwas gefährlicher, aber ich rühre keinen Fisch an.

6. Klassenkampf: Ich habe das Glück, meistens in der Business-Klasse zu reisen, aber das ist nicht immer der Fall. Natürlich ist es am besten, vorne dabei zu sein, wenn man kann, aber die Business-Klasse wird ehrlich gesagt manchmal überbewertet. Für diesen Preis ist der Unterschied nicht besonders groß, vor allem wenn man schläft.

7. Keine engen Hosen: Wenn man nicht gerade zu einem Interview fliegt, muss man niemanden beeindrucken. Natürlich will man nicht wie ein Chaot aussehen, aber wenn man für viele Stunden in einem Flugzeug sitzt, sollte man bequeme Hosen und Schuhe tragen.

8. Raum für Verbesserungen: Ich bin bei Hotels nicht besonders wählerisch, aber ich bevorzuge ein Zimmer, das sich nicht direkt neben dem Fahrstuhl befindet, denn dort herrscht immer Unruhe. Es ist auch gut, wenn ein Fitnessraum vorhanden ist. Das ist aber in manchen Teilen der Welt nicht einfach zu finden. Doch das Wichtigste ist ein gemütliches Bett. Ich bin kein Fan der mit Reis gefüllten Kissen in Japan. Für diese Reise nehme ich einfach das älteste Kissen aus meinem eigenen Bett mit und lasse es dann im Hotel, wenn ich abreise.

9. App-propos: Wenn man ins Ausland reist, dann empfehle ich WhatsApp, Viber oder Skype, denn Telefonate oder SMS aus dem Ausland können sehr teuer werden. Sobald man ein W-LAN-Netz findet, kann man so kostenlos telefonieren.

10. Bitte aufladen: Einige Menschen laden sich viele Bücher und Filme herunter, aber ich reise nicht gerne mit Taschen voller elektronischer Geräte, Ladekabeln und Adaptern. Normalerweise habe ich nur mein Handy und mein Notebook dabei. Ich lade mein Handy immer im Auto auf dem Weg zum Flughafen auf. Es ist nichts schlimmer, als eine Reise mit leerem Akku anzutreten. Wenn Ihr das gerade an einem Flughafen lest, um Zeit totzuschlagen, dann gebt mir Eure Tipps einfach weiter, denn man ist nie erfahren genug, um einen neuen Trick zu lernen.

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