KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Andrea Dovizioso (4.): «Fehler, 1. Reihe verpasst»

Von Nereo Balanzin
Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso ist in guter Laune. Er ist vorne dabei, nur 0,137 sec hinter Márquez. Und er fuhr am Freitag 348 und am Samstag 341 kmh. Ducati-Power!

Platz 4 im Qualifying, Andrea Dovizioso, Rückstand auf Márquez 0,137 Sekunden – so gut war der Ducati-Star seit dem dritten Quali-Platz in Le Mans 2013 nicht mehr.

Erster Platz in der zweiten Reihe. «Dovi» wirkte zufrieden.
Aber es hätte noch besser aussehen können für den Italiener, der heute am Renntag 28 Jahre alt wird.

«Ich habe in Kurve 12 einen kleinen Fehler gemacht», schilderte er. «Das hat eine Zehntelsekunde gekostet – und vielleicht die erste Reihe. Das ärgert mich ein bisschen. Mit meiner Pace, also mit der Konstanz fürs Rennen, bin ich sehr zufrieden. Da sieht es sehr ähnlich aus wie bei den Besten. Natürlich wird sich die Wahrheit erst im Rennen herausstellen. Wir müssen abwarten. Es gibt noch nichts zu feiern. Zwölf Fahrer in 0,6 sec, das ist sehr unüblich in der MotoGP-Klasse. Aver wir müssen berücksichtigen, dass jeder knapp am Limit ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jetzt irgendjemand noch ein oder zwei Zehntel findet und dann im Rennen schneller fahren kann. Im Gegenteil. Wir werden im Laufe des Rennens einiges an Speed einbüssen.»

«Ich möchte flott starten, dann keine Zeit vergeuden und pushen, denn nur so kannst du von den Verfolgern wegkommen. Es werden viele Fahrer eng beisammen sein. Aber ich fürchte, es wird nicht einfach für mich. Wir haben am Samstag eine Rennsimulation gemacht, da hat sich gezeigt, dass ich mit dem vollen Tank nicht so fahren kann wie mit weniger Treibstoff an Bord. Es wird eine gute Show. Auf jeden Fall. Sehr sehr eng. Unbarmherzig. Alle sind am Limit – bis zu den Unterarmen.»

Dann huscht ein breites Lächeln über Dovis Gesicht. Wir unterhalten uns über den Top-Speed. «Das ist grossartig. Ich liebe es. Wirklich grossartig. Am Freitag bin ich 348 km/h gefahren, heute 341, dabei war auf der Geraden sehr starker Gegenwind. Welch ein Spass.»

Die genauen Zahlen: Dovi fuhr am Samstag in Q2 genau 340,9 km/h, Márquez im Quali 338,6 km/h, Bradl zum Beispiel 338,5 km/h. Lorenzo nur 332,9 und Rossi 336,7 km/h.

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