Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Valentino Rossi: «Jack Miller ist sehr tapfer»

Von Günther Wiesinger
In Aragón: Jack Miller neben seinem künftigen Gegner Jorge Lorenzo

In Aragón: Jack Miller neben seinem künftigen Gegner Jorge Lorenzo

Valwntino Rossi wundert sich über den mutigen Schritt von Jack Miller von der Moto3 direkt in die MotoGP-WM. Und Jack Miller will sich die nötigen Zeit für die Anpassung nehmen.

Moto3-WM-Leader Jack Miller äusserte sich in Aragón erstmals zu seinem sensationellen Transfer von der kleinsten in die grösste GP-Klasse.

Er wird nächstes Jahr im CWM-LCR-Team eine Open-Honda fahren, neben Cal Crutchlow, der die Factory-Honda von Bradl übernimmt.
«Ich bin begeistert von dieser Chgance», stellte Miller fest. «Aber es stellen sich natürlich viele Fragen, Als Marc Márquez von der 125er in die Moto2 aufgestiegen ist, war er viel leichter und kleiner als ich. Ich glaube, dass ich mit meinen anderen körperlichen Voraussetzungen eine 1000-ccm-Maschine fahren kann, auch wenn ich jetzt nur eine 250-ccm-KTM fahre. Ich fahre erst seit 2009 auf Strassenrennmaschinen, es ist also ein grosser Schritt. Aber es ist ein langfristiges Projekt, und mit der nötigen Zeit und mit der richtigen Einstellung lässt sich das bewerkstelligen. Es ist nur ein Motorrad, es hat zwei Räder und einen Motor.»

Miller liegt in der Moto3-Klasse nur noch neun Punkte vor Alex Márquez (Honda). «Klar, es wird enger», räumt er ein. «Wir müssen uns jetzt auf diese letzten fünf Rennen konzentrieren. Aber wir dürfen nicht zu vorsichtig sein, denn die Estrella-Bikes laufen gut. Wir haben in diesem Jahr hier in Aragón schon getestet, deshalb bin ich überzeugt, adss wir hier anständige Arbeit leisten können.»

Im ersten freien Training Freitagfrüh liess Miller seinen Herausforderer Alex Márquez um 0,672 sec hinter sich.

Was sagt Valentino Rossi zum mutigen Schritt von Jack Miller? «Die grösste Herausforderung für Jack wird sein, mit dem richtigen Approach an diese Aufgabe heranzugehen», meint Rossi. «Es ist einfach zu sagen: Ich muss ruhig bleiben und lernen. Aber wenn du auf die Piste gehst, willst du das Maximum geben. Der Schritt ist sehr gross, und Jack ist sehr tapfer, wenn er sich das zutraut. Ich habe mit ihm gesprochen, er will das machen. Vom Motorrad her wird sich für ihn sehr viel ändern, der Speed, die Bremsen, die Reifen, das Gewicht. Er muss clever sein und die Ruhe bewahren. Er muss sich Schritt für Schritt herantasten und sich dann bemühen, in der zweiten Saisonhälfte gute Ergebnisse zu erreichen.»

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