Sachsen: Rennsportarena in Mülsen vor dem Aus?

Von Sharleena Wirsing
In Niedermülsen unweit des Sachsenrings soll eine Rennsportarena entstehen

In Niedermülsen unweit des Sachsenrings soll eine Rennsportarena entstehen

Die Bauarbeiten für die geplante Motorsportarena in Mülsen bei Hohenstein-Ernstthal wurden gestoppt. Der im März genehmigte Baubeginn wurde für rechtswidrig erklärt.

Im 16 Kilometer von Hohenstein-Ernstthal und dem Sachsenring entfernten Mülsen soll eine Rennsportarena entstehen. Seit im Juni 2011 bekannt wurde, dass auf einem Kiesgrubengelände am Rande der sächsischen Ortschaft Niedermülsen eine Rennsportarena gebaut werden soll, verärgert dieses Vorhaben die Bevölkerung in den Mülsener Ortsteilen Niedermülsen und Thurm sowie den Glauchauer Ortsteilen Wernsdorf und Voigtlaide.

Kurz nachdem die Pläne zur neuen Rennsportarena bekannt wurden, gründete sich 2011 eine Interessengruppe namens «Lebenswerte Umwelt contra Rennstrecke», die seitdem gegen den Bau der Rennstrecke vorgeht. Bereits im März wurden 66 Einwendungen beim Landsratamt Mülsen eingereicht und öffentlich diskutiert. Die meisten Gegner der Rennsportanlage befürchten eine anhaltende Lärmbelästigung sowie eine Beeinträchtigung der Lebensqualität und direkte Auswirkungen auf ihre Gesundheit. SPEEDWEEK.com berichtete.

Nun wurde der für März bereits vom Landratsamt Zwickau genehmigte Baubeginn vom Verwaltungsgericht Chemnitz für rechtswidrig erklärt, wie die größte sächsische Zeitung, die «Freie Presse», berichtet. Die Investoren und Betreiber müssen sich nun Gedanken über das Fortbestehen ihres Projekts machen.

Das Verwaltungsgericht begründet seine Entscheidung mit der unzureichenden Umweltverträglichkeitsprüfung. Die strategische Umweltprüfung, die im Rahmen des Bebauungsplans vorgenommen wurde, reichte nicht aus. Das Landratsamt kann zwar- wie hier geschehen - einen vorzeitigen Baubeginn erlauben, aber nur wenn auch die endgültige Genehmigung erteilt werden kann. Daran hatte das Gericht offenbar ernsthafte Zweifel. «Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Motorsportarena nicht genehmigungsfähig», teilte Rechtsanwalt Sven Kreuter, der die Grüne Liga vertritt, der «Freien Presse» mit.

Zu Einzelheiten wollen sich derzeit weder die künftigen Betreiber der Arena noch die Landkreisverwaltung äußern. «Das Landratsamt prüft auf Grundlage der Ausführungen des Gerichtes die Folgen für das Genehmigungsverfahren», sagte Behördensprecherin Ilona Schilk. Derzeit finden dazu Gespräche mit der Grünen Liga und der Gemeinde Mülsen statt. Den Beschluss des Verwaltungsgerichtes haben alle Beteiligten inzwischen akzeptiert, er ist rechtskräftig.

Wie mit der Rennstrecke weitergeht und ob die Investoren und Betreiber überhaupt noch am Bau interessiert sind, ist fraglich. Gespräche wurden verschoben und Anfragen der Medien nicht beantwortet.

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