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Stefan Bradl (20.): «Das Motorrad wurde zu nervös»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl auf der Aprilia

Stefan Bradl auf der Aprilia

Stefan Bradl machte im zweiten Silverstone-Training wieder einen Schwingen-Vergleichstests, fühlte sich aber mit der Standardversion wohler.

Nach Halbzeit des zweiten freien MotoGP-Trainings auf dem Silverstone Circuit lag Stefan Bradl mit 2:04,422 min an 15. Stelle, Bautista lhielt sich mit 2:05,559 min klar dahinter.

Zehn Minuten vor Schluss der 45-Minuten-Session hatte sich an der Situation noch nicht viel geändert: 15. Bradl. 22. Bautista.

Danach rutschte der deutsche Aprilia-Werkspilot an die 16. Position zurück – er hielt immer noch bei seiner Zeit von 2:04,422 min, hatte aber gegenüber dem FP1 den Rückstand auf die Bestzeit von 2,8 auf 2 sec reduziert.

Sieben Minuten vor dem Ende des FP2 steigerte sich Alvaró Bautista auf 2:04,906 min, damit rückte er auf Platz 19, Bradl lag an 16. Stelle. Im nächsten Anlauf verbesserte sich der Spanier auf 2:04,885 min. Er lag aber immer noch eine halbe Sekunde hinter seinem Teamkollegen.

Bradl gelang im Finish eine leichte Verbesserung auf 2:04,616 min, er war inzwischen auf Platz ?20 abgerutscht – hinter Barbera, Miller, Crutchlow, Laverty, Hernandez, Baz und di Meglio. Bautista lag 0,469 sec dahinter, er klagte über Motorprobleme.

«Ich bin bei einem Motorrad mit der neuen Schwinge gefahren, beim anderen mit der alten», schilderte Bradl. «Aber der Test mit der neuen Schwinge war weniger positiv, weil wir damit beim Beschleunigen viel Unruhe ins Motorrad reingekriegt haben. De Maschine hat sich sehr stark aufgeschaukelt, es war eine komplette Unruhe im Fahrwerk. So habe ich die Beschleunigungsphase nicht nützen können. Ich spüre, dass die Traktion mit der neuen Schwinge ein bisserl besser ist, aber och kann sie nicht richtig nutzen, weil sich das Motorrad in einigen Passagen damit nervös verhält. Jetzt schaue ich, dass ich auf die Standardschwinge zurückgehe. Eventuell gibt es fürs FP3 einen Schritt dazwischen, also zwischen der neuen und der bisherigen Schwinge. Das wäre eine Lösung, die wir probieren könnten. Aber vom momentanen Stand her müssen wir zurückgehen, weil ich mit der neuen Schwinge nicht schneller fahren konnte und weil ich mich damit schwerer getan habe. Ich habe mit der alten Schwinge gleich in Runde 4 die 2:04,422 gefahren. Mit der neuen habe ich die Zeit zwar noch bestätigt, aber ich bin durch die Nervosität des Motorrads gebremst worden. Wir müssen auch schauen, dass wir die Reifen besser zum Turnen bringen, wenn sie nach vier oder fünf Runden abbauen. Aus meiner Erfahrung raus habe ich das immer gut nützen können. Wenn ich am Scheitelpunkt der Kurve begonnen habe Gas zu geben, hat der Hinterreifen durchgedreht, so konnte ich mit dem Hinterrad steuern und lenken. Das ist unbedingt erforderlich für eine schnelle Rundenzeit. Das igelingt uns aber jetzt nicht. Das liegt an der Elektronikabstimmung, aber auch beim Chassis-Set-up müssen wir etwas ändern. Fahrer, denen ich hinterher fahre, nehmen mir da Zeit ab. Da fühle ich mich vom Motorradl her ein bisschen limitiert.»

Bradl weiss noch nicht, ob er die neue Schwinge im FP3 noch einmal probiert. «Meine Tendenz sagt eher nein, weil ich mich mit der alten Schwinge wohler fühle», schilderte der Bayer. «Ich glaube, dass ich schneller fahren kann, wenn wir das Turning verbessern und wenn ich vom Hinterreifen mehr Support bekomme, um die Kurven sauber beenden zu können. Das Mid-Corner-Turning müssen wir dringend verbessern. Wenn ich vom Gas weg bin und von der Bremse, ist das Motorrad schwer am Scheitelpunkt zu halten.»

Und wie ist der Stand hinsichtlich des Vertrags für 2016?

«Jeder Mechaniker und Crew-Chief Diego haben mich gleich am Donnerstag gefragt, wie es mit meinem Vertrag für 2016 aussieht», schilderte Stefan. «Wir arbeiten daran...»

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