MotoGP: Bagnaias Rückkehr in den Albtraum

Danilo Petrucci (Ducati/2.): «Ich glaube, ich träume»

Von Günther Wiesinger
Nachdem er in Silverstone den ersten Podestplatz seine GP-Karriere eingefahren hatte, konnte Pramac-Ducati-Pilot Danilo Petrucci sein Glück kaum fassen.

Danilo Petrucci gelang bei seinem 62. MotoGP-Rennen der erste Podestplatz in der Weltmeisterschaft, der Pramac-Ducati-Pilot stürmte nur 3 Sekunden hinter Sieger Rossi über die Ziellinie und wollte diesen Triumph im Regen von England gar nicht wahrhaben. «Ich glaube, ich träume», wiederholte er immer wieder. «Es kommt mir vor, als hätte ich das alles nur auf der Playstation erlebt.»

«Ehrlich gesagt, habe ich auf den Regen gehofft. Denn ich habe am Samstag einen sehr schwierigen Tag erlebt. Ich bin nur vom 18. Platz weggefahren. Als ich den Regen sah, habe ich mir gedacht: Ja, heute können wir ein Durcheinander veranstalten. Ich habe von Anfang an gepusht, aber ich wurde ein bisschen hinter Lorenzo und Pedrosa aufgehalten. In so einer Situation bin ich in Wirklichkeit noch nie gewesen, nur auf der Playstation. Was soll ich jetzt sagen? Es war so schwierig, diese beiden zu überholen. Und bei Lorenzo, der Titelanwärter ist, musste ich ein bisschen aufpassen, ich wollte ihm genug Platz lassen. Ich hatte keine Bedenken wegen ihm während des Rennens. Ich dachte nur: Wenn ich ihn abschiesse, kann ich mich nach dem Rennen auf einiges gefasst machen... Ich bin also an Pedrosa vorbei geschlüpft. Dann habe ich gesehen, dass Jorge nicht so schnell war. Als ich vorbei war und an dritter Stelle lag, war ich natürlich ein bisschen besorgt, dass mir ein Sturz passieren würde. Ich wollte das Podest nicht mehr aus den Augen lassen...»

«Dann kam Dovi. Er hat mir ein bisschen geholfen, das Limit zu finden. Im nächsten Augenblick ist Márquez gestürzt, dann kam ich näher und näher an Valentino heran. Ich dachte, ich fahre ihm nach. Aber das war so schwierig. Ich befürchtete, ich würde so schnell fahren und das Risiko übertreiben. Denn es ist nicht normal, dass man ein paar Zehntel auf Valentino aufholt. Das ist keine komfortable Situation. Aber zwei Runden vor Schluss fiel mir auf, dass ich Dovi ein bisschen abgeschüttelt hatte. In der letzten Runde habe ich dann in jeder Kurve gepatzt... Aber in der Zielkurve habe ich zu lachen begonnen. Mir kommt es vor, als sei ich jetzt in meinem Bett aus irgendeinem Traum erwacht», lachte Petrucci.

«Ich bin sehr happy mit Platz 2, es freut mich auch, dass wir drei Italiener auf dem Podest waren. Und ich freue mich, dass ich mit beiden befreundet bin und mit beiden regelmässig trainiere. Ich bin auch happy für Valentino, dass er in der Weltmeisterschaft wieder vorne ist. Und ich bin froh, dass Dovi wieder auf dem Podest ist. Ich wäre auch zufrieden gewesen, wenn ich auf Platz 3 gelandet wäre. Das Podest ist grossartig. Wirklich grossartig», freute sich der 24-jährige WM-Achte.

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