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Marc Márquez (Honda): Noch kein MotoGP-Sieg in Japan

Von Frank Aday
Repsol-Honda-Pilot Marc Márquez konnte in der MotoGP-Klasse noch nicht in Motegi gewinnen. Doch 2014 konnte er dort den Titel sichern. Darauf hat er auch 2016 die Chance.

Marc Márquez bricht weiter Rekorde: In Aragón zog er mit der Anzahl an Grand Prix-Siegen mit MotoGP-Legende Mick Doohan gleich, beide gewannen 54 Mal. Mit nur 23 Jahren hat Márquez 28 Königsklasse-Siege auf dem Konto und nun bereits eine Hand am dritten MotoGP-Titel. Der Spanier hat auf den folgenden Pisten schon gewonnen: Losail, Austin, Termas de Rio Hondo, Jerez, Le Mans, Mugello, Barcelona, Assen, Sachsenring, Indianapolis, Laguna Seca, Brünn, Misano, Silverstone, Aragón, Phillip Island, Sepang und Valencia.

Aber es gibt einen traditionellen MotoGP-Kurs, auf dem Márquez noch keinen Sieg in der Königsklasse feiern durfte: Der Twin Ring Motegi. Aber auch auf dem dieses Jahr neu in den Kalender aufgenommenen Red Bull Ring in Österreich hat er noch nicht gewinnen können.

Motegi ist die Heimstrecke seines Arbeitgebers Honda. Márquez hat dort in der Moto2-Klasse (2012) und bei den 125ern (2010) gewonnen, aber bei drei Anläufen in der MotoGP-Klasse noch nicht.

2013: Der Japan-Grand Prix war die 17. und damit vorletzte Station der Saison. In seinem Rookie-Jahr hatte der Honda-Pilot bereits sechs Siege und acht Podeste erreicht, ehe es nach Japan kam. Er reiste als WM-Leader der MotoGP-Klasse nach Japan. Márquez lag 18 Punkte vor Jorge Lorenzo, doch das Wochenende wurde durch Nebel und Regen beeinträchtig. Yamaha-Pilot Lorenzo holte die Pole-Position. Am Sonntag dann flog Márquez im Warm-up spektakulär ab. Im Rennen gewann Lorenzo mit drei Sekunden Vorsprung vor dem Honda-Piloten und verkürzte seinen Rückstand auf Márquez damit auf 13 Punkte. Der Titel-Fight sollte erst in Valencia entschieden werden, dort aber holte sich Márquez die Krone.

2014: In seiner zweiten MotoGP-Saison dominierte Márquez von Anfang bis Ende die Gesamtwertung. Der Honda-Pilot gewann die ersten zehn Rennen der Saison und damit schien der Titelkampf bereits entschieden. Márquez gewann schließlich auch noch in Silverstone, dann folgten die Übersee-Rennen in Japan, Australien und Malaysia. Auf dem Twin Ring Motegi peilte Márquez den 12. Saisonsieg und damit den vorzeitigen Titelgewinn an, auf einer von Honda designten Strecke und vor der gesammelten Geschäftsführung. Im Qualifying aber lief es nicht erwartungsgemäß und die Pole-Position ging an Andrea Dovizioso aus dem Ducati-Werksteam, Márquez blieb nur Startplatz 4. Dann gewann einmal mehr Lorenzo, aber mit Rang 2 konnte Márquez seinen zweiten MotoGP-Titel in Folge sichern. Es war zwar kein Rennsieg, aber dennoch gab es für den jungen Katalanen damit einen guten Grund zum Feiern.

2015: Sein drittes Königsklasse-Jahr war für den Spanier auch das bislang schwierigste. Sechs Rennstürzte, Probleme mit der Honda: Am 15. Rennwochenende der Saison in Japan hatte Márquez vier Siege auf dem Konto, der Titel war jedoch außer Reichweite. Mit dem Sieg in Motegi sollte es wieder nicht klappen. Márquez überquerte als Vierter hinter Pedrosa, Rossi und Lorenzo die Ziellinie.

2016: In diesem Jahr kommt Márquez als Gesamtführender nach Japan. Er führt mit 52 Punkten Vorsprung auf Valentino Rossi. Wie schon 2014 könnte Márquez in Japan Weltmeister werden, das hängt aber auch von den Ergebnissen von Rossi und Lorenzo ab. Sollte sich Valentino Rossi in Japan auf Rang 14 oder schlechter platzieren und Jorge Lorenzo es nicht auf das Podest schaffen, kann sich Márquez mit einem Sieg zum MotoGP-Weltmeister krönen. Es wäre sein dritter MotoGP-Titel.

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