Casey Stoner: Alu- oder Karbonschwinge?
Die Karbonschwinge ist steifer als die Aluminium-Variante.
Der nicht fit zum GP Barcelona angetretene Australier Casey Stoner sass auch am Montag auf der Marlboro-Ducati und testete die neue Karbonschwinge und verschiedene Abstimmungsvarianten. Obwohl der Weltmeister von 2007 nur wenige Runden drehte, war er mit 1:42,764 Fünftschnellster hinter Andrea Dovizioso, Valentino Rossi, Jorge Lorenzo und dem überraschenden Finnen Mika Kallio.
«Am Morgen nach dem Rennen hatte ich ziemlich Schmerzen in den Armen und Beinen», erzählte der Dritte des Barcelona-GP. «Aber ich konnte doch einige Runden fahren, die uns einige Aufschlüsse über die Ducati gegeben haben.» Die Hauptarbeit erledigte Teamkollege Nicky Hayden, der mit Rang 10 am Vortag sein bisher bestes Saisonresultat erzielt hatte.
«Wir haben erneut die Karbonschwinge getestet», sagte Stoner. «Wir haben einige Abstimmungen gefunden, die nicht schlecht funktioniert haben. Aber wir müssen die Traktion hinten immer noch verbessern. Dazu haben wir ein bisschen mit einem neuen Motormanagement gespielt, um den Motor fahrbarer zu machen. Das Ganze scheint tadellos zu funktionieren, aber am Montag ging es vor allem um eine Kontrolle des Systems. Ich habe die Tests frühzeitig abgebrochen, ich fühlte mich noch immer krank, und nach einigen Runden liess die Kraft nach.»
«Die Karbonschwinge ist stabiler als die Aluminiumvariante», enthüllte Stoner, der wie Rossi und Lorenzo 106 WM-Punkte auf dem Konto hat. «Manchmal ist sie aber zu steif. Ich habe deshalb in letzter Zeit die Alu-Version wieder eingesetzt, weil sie etwas schonungsvoller mit den Reifen umgeht und gegen Ende des Rennens eine bessere Traktion ermöglicht. Die Aluschwinge gibt dir zwar mehr Grip, aber dafür erhältst du weniger Stabilität. Wir erzielen mit beiden Varianten in etwa dieselben Rundenzeiten.»