Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Denning: «Chris verlor das Vertrauen»

Von Markus Lehner
Denning: «Chris hat nie gejammert»

Denning: «Chris hat nie gejammert»

Rizla-Suzuki-Teamchef Paul Denning hat 2009 von seinen Fahrern Loris Capirossi und Chris Vermeulen sowie von der GSV-R 800 mehr erwartet.

Die Enttäuschung bei Suzuki sitzt tief. Nach den sehr guten Testergebnissen im Winter haben weder die hochgelobte neue Suzuki GSV-R 800 noch die Fahrer [*Person Loris Capirossi*] und [*Person Chris Vermeulen*] die hohen Erwartungen erfüllen können. Beste Resultate sind bisher die vier fünften Plätze von Capirossi in Mugello, Barcelona, Brünn und Misano, Vermeulen war Fünfter in Assen und Sechster in Le Mans. 2008 waren sowohl Capirossi (1x) als auch Vermeulen (2x) als Dritte auf dem Podest gestanden.

Nach 13 von 17 Rennen liegen dieses Jahr der Italiener mit 97 Punkten auf dem siebten und der Australier mit 84 Punkten auf dem elften Gesamtrang. Seine Konstanz und seine Erfahrung haben Capirossi einen neuen Vertrag für 2010 beschert, während Vermeulen dem jungen Spanier und MotoGP-Rookie Alvaro Bautista weichen und eventuell in die Superbike-WM abwandern muss.

«Ja, wir haben viel mehr erwartet», gibt Suzuki-Teamchef Paukl Denning zu. «Ich glaube, unsere Gegner haben nach den Wintertests grosse Fortschritte gemacht, während wir stehengeblieben sind. Suzuki hat dann reagiert, das Bike ist in den letzten Grands Prix deutlich leistungsfähiger geworden. Jetzt sind wir wieder nahe an den Top-Fünf dran. Loris’ siebter Gesamtrang ist natürlich nicht das, was wir uns erhoffen, aber immerhin liegt er in der vorderen Hälfte.»

Höhepunkt war laut Denning Mugello. «Platz 5 sieht auf dem Papier nicht sensationell aus», sagt Denning. «Aber wir waren nur drei Sekunden hinter dem Sieger. An andern Tagen hätten diese drei Sekunden zweifellos einen Podestplatz bedeutet.»

Dennings Urteil über seine beiden Fahrer: «Loris hat wie immer eine Menge Enthusiasmus, Mut und Hingabe gezeigt. Das sind sehr wichtige Dinge. Chris hingegen hat ein grosses technisches Wissen und Verständnis, aber er hat zu einem gewissen Zeitpunkt der Saison das Vertrauen verloren. In Misano erzielte er dieselben Rundenzeiten wie Loris, verlor aber zu Rennbeginn zu viel Zeit, die er danach unmöglich hat gutmachen können. Chris hat in der vergangenen vier Jahren Fantastisches für Suzuki geleistet, er hat nie gejammert, uns keine Probleme bereitet und immer eine hundertprozentige professionelle Einstellung gezeigt. Aber ich glaube, dass ein Wechsel für uns und für ihn positiv ist.»

Denning will in den letzten vier Renenn die Distanz zur Spitze verringern: «Wir müssen die beiden Fiat Yamaha, die Honda von Dani Pedrosa und die Ducati von Casey Stoner einfangen. Das Level dieses Jahr ist sehr hoch; da braucht es mehr als einen Schritt, um den Unterschied wettzumachen. Doch wir kämpfen bis zum Schluss und werden unser Bestes geben.»

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