Chris Vermeulen: Zittern um Vertrag
Chris Vermeulen: Vertrag läuft aus.
Der Australier Chris Vermeulen kämpft im Rizla-Suzuki-Team um den Fortbestand seiner MotoGP-Karriere. Der ehemalige Supersport-Weltmeister hat zwar 2007 im Regen den Grand Prix von Frankreich in Le Mans gewonnen, aber danach die Erwartungen selten erfüllt.
Platz 5 Ende Juni in Assen war ein Lichtblick, auch in Laguna Seca war Vermeulen als Achter bester Suzuki-Pilot. Er liegt auch in der WM-Tabelle mit 61 Punkten auf Rang 8, Teamkollege Capirossi hat 5 Punkte weniger und ist WM-Zehnter.
Sicherheitshalber haben sich Vermeulen und sein Manager Phil Baker bereits in der Superbike-WM umgesehen, zum Beispiel bei Ten-Kate-Honda. Aber das vorrangige Ziel ist natürlich der Verbleib in der MotoGP-Klasse. «Vor Laguna Seca hatte ich sehr hohe Erwartungen», sagt Vermeulen. «Aber der achte Platz war eine gewaltige Enttäuschung. Wir müssen unsere Lehren daraus ziehen und sie in Deutschland in entsprechende Resultate umsetzen. Auf dem Sachsenring war ich im Vorjahr Dritter. Klar, es war ein Regenrennen. Aber ich traue mir ein ähnliches Ergebnis auch bei trockenem Wetter zu.»
Vermeulen ist überzeugt, dass die Suzuki GSV-R auf dem hügeligen, 3,671 Meter langen Sachsenring konkurrenzfähig sein wird. «Wir haben ein gutes Motorrad, und es wird von Rennen zu Rennen besser», meint er. «Wir haben inzwischen ein gutes Paket. Wenn wir die passenden Reifen dazu finden, werden wir beim GP vom Deutschland vom ersten Training an konkurrenzfähig sein.»
Suzuki-Teammanager Paul Denning wollte Ende Juni die ersten Fahrerentscheidungen für 2010 treffen, denn die Verträge von Vermeulen und Capirossi laufen aus. «Wir warten zuerst einmal ab, welche Fahrer in den nächsten Wochen noch auf den Markt kommen», sagt der Engländer. «Zuerst muss Lorenzo entscheiden, ob er bei Yamaha bleibt. Dann wird der Transfermarkt übersichtlicher. Dann werden wir sehen, wer sich noch anbietet.»
Klar ist: Suzuki hält Ausschau nach einem schnellen 250er-Piloten. Marco Simoncelli hat sich mit Gresini-Honda geeinigt, bleiben noch Piloten wie Bautista oder Barbera. Auch Ben Spies war ein Thema, doch der Amerikaner wird voraussichtlich bei Yamaha bleiben.