Henry Jacobi frustriert: Was in Russland misslang

Von Ivo Schützbach
Henry Jacobi

Henry Jacobi

Der deutsche MX2-Fahrer Henry Jacobi (Kawasaki) reiste mit zwei achten Plätzen bei der Motocross-WM in Russland ab. Diese musste der WM-Vierte extrem hart erkämpfen.

Henry Jacobi war nach dem Qualifying im russischen Orlyonok zuversichtlich, der Thüringer fuhr im Zeittraining die zweitschnellste Zeit. Im Qualirennen musste sich das F&H-Kawasaki-Ass von weit hinten mühsam auf Platz 10 kämpfen. Dennoch blieb dem 22-Jährigen die Zuversicht für den Renntag erhalten. Doch dieser lief exakt wie der Quali-Lauf am Samstag: Jacobi lag nach beiden Starts weit hinten im Feld.

Beide Mal wühlte sich Jacobi auf die achte Position nach vorne. Im ersten Lauf kam Jacobi nach schlechtem Start nur als 21. aus der ersten Runde zurück. Im zweiten Durchgang war er nach dem Start 13. Am Ende gab Jacobi bei der Jagd auf Jed Beaton (Husqvarna) auf und brachte erneut Platz 8 vor dem Franzosen Maxime Renaux (Yamaha) ins Ziel.

«Ich bin ein wenig frustriert», gestand der Masters-Champion von 2018. «Vor allem, weil ich in allen Trainings Zweiter und der Speed definitiv vorhanden war. Aber meine Starts waren das ganze Wochenende über nicht gut. Ich war auch noch in eine Kollision verwickelt im ersten Lauf in der ersten Kurve, aber ich konnte vom letzten Platz immer noch auf Rang 8 nach vorne fahren.»

«Der zweite Start war ein wenig besser, ich bin dann wieder Achter geworden. Es war wirklich hart, aber ich habe das Beste daraus gemacht – ich muss einfach wieder gute Starts hinlegen. Normalerweise sind meine Starts stark, aber in den letzten beiden Grands Prix ist mir das nicht gelungen.»

Jacobi hatte zudem mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie KTM-Ikone Tony Cairoli: «Es war sehr schwierig zu überholen, weil es viele Hochgeschwindigkeitspassagen gab. Der Kurs hat nur zwei technische Stellen, an denen man Gelegenheiten für ein Überholmanöver finden konnte. Aber so ist es nun mal, es war für alle gleich.»

In der WM-Tabelle büßte Jacobi 14 Punkte auf den drittplatzierten Belgier Jago Geerts (Kemea Yamaha) ein, der in Orlyonok beide Mal hinter Weltmeister Jorge Prado (Red Bull KTM) Platz 3* einfahren konnte. Vor den Rennen am Sonntag in Lettland liegt Jacobi mit 21 Punkten Abstand auf Geerts auf Rang 4.

Die schnelle und harte Strecke von Orlyonok forderte in der MXGP-Klasse gleich mehrere Opfer: Clement Desalle, Alessandro Lupino und Evgeny Bobryshev (alle Kawasaki) werden wegen Knochenbrüchen längere Pausen einlegen müssen.

Korrektur: In der ursprünglichen Version des Artikels war die Platzierung von Geerts falsch angegeben.

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