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Jeremy Seewer: «Herlings ist nicht mehr so überlegen»

Von Frank Quatember
Jeremy Seewer: Tagessieg in Frankenbach mit der 250-ccm-Suzuki gegen die MX1-Konkurrenz

Jeremy Seewer: Tagessieg in Frankenbach mit der 250-ccm-Suzuki gegen die MX1-Konkurrenz

Frankenbach-Sieger Jeremy Seewer spricht über die ersten Übersee-GP, seine Leistungen, seinen neuen Mechaniker und warum er Chicken McNuggets naschte.

Der Schweizer WM-Pilot Jeremy Seewer holte sich in Frankenbach den ersten Sieg der jungen Saison und bezwang dabei keinen Geringeren als den aktuellen ADAC-MX-Masters-Titelhalter Dennis Ullrich. Nach den ersten Übersee-GP in Katar und Thailand übt sich der Schützling von Suzuki-Teamchef Thomas Ramsbacher aber auch in Selbstkritik.

«Die Rennen in Katar und Thailand waren von den Resultaten her nicht optimal. In Katar bin ich einige Male gestürzt, unter anderem hat mich Tim Gajser vom Bike gefahren. Ich muss mich an die langen Reisen erst gewöhnen. Mit dem Fahren am Abend hatte ich kaum Probleme, vor allem das Licht war in Katar super. Ich bin dann in Thailand zwar nicht gestürzt, aber mein Speed war nicht mehr so gut wie noch eine Woche zuvor. Das lag vielleicht auch an den bekannten Spritproblemen, die ja viele Fahrer hatten. Es sind halt sehr viele Fahrer in der MX2 momentan, die in die Top-Ten fahren können. Auch Herlings ist nicht mehr so überlegen wie im letzten Jahr», meint der Bülacher mit Blick auf den zweifachen Weltmeister.

Neben den WM-Rennen freut sich der 19-Jährige auch auf die deutsche ADAC-MX-Masters-Serie.

«Ich will alle Masters-Rennen fahren, aber ich denke, Holzgerlingen überschneidet sich mit einem GP und da werde ich natürlich fehlen. Es sind viele GP und dazu die acht Masters-Veranstaltungen, da werde ich meist kurzfristig entscheiden. Ein Rennen in der Schweiz will ich auch fahren und zwar das in Muri am Pfingstmontag», schilderte Seewer.

Seit Juli letzten Jahres gibt es für ihn neben seinem bisherigen Mechaniker Kosta eine personelle Option von Suzuki. Zu Saisonbeginn 2014 erfolgte der erwartete Wechsel zu einem vollamtlichen Mechaniker.

«Ich und Kosta waren Superkumpels. Aber es war ja so, dass er bei uns angestellt war und sogar bei meinem Vater im Geschäft noch gearbeitet hat. Also wir mussten ihn bezahlen. Als letztes Jahr Julien Lieber sich verletzte, sagte Ramsi, dass sein Mechaniker Kenneth Kjerstadt aus Norwegen dadurch frei ist. Da kann man nicht nein sagen. Das ist ein Vollzeit-Werksmechaniker und das Motorrad steht in Belgien, das ist optimal. Das hat Kosta auch verstanden und wir bleiben Freunde.»

Die 250er Suzuki des Schweizers unterscheidet sich nur unwesentlich von seinem Arbeitsgerät aus 2013. Seewer: «Mein Motorrad ist ähnlich wie im Vorjahr. Ich bin ja der Einzige im Team, der immer noch mit Sölva (Anm.: Federelemente) fährt, also von Rolf Ringwald betreut wird. Das war mir wichtig, weil ich großes Vertrauen zu Rolf habe. Coldenhoff und Lieber fahren Kayaba, aber ich bleibe vorerst bei Sölva. Es gibt aber auch neues Material für die GP, das ich noch nicht fahre, da geht es um Motoroptimierung direkt aus Japan. Ich werde das sicher in Brasilien testen.»

Beim Thailand-GP blieb ausnahmsweise mal etwas Zeit, um Land und Leute kennenzulernen. Die Seewers waren direkt von Katar aus weitergeflogen und hatten somit eine knappe Woche, um sich im schwülen Asien zu akklimatisieren.

«Es ist schon sehr speziell in Thailand. Das Land ist superschön, aber gerade in Pattaya war ich geschockt. Witzig war, dass wir Roller von Suzuki bekommen haben und damit konnten wir schön herumheizen. Auf der Strasse gegessen hab ich übrigens nie, wir sind da lieber im Hotel geblieben. Außerdem war direkt auf dem Track ein Mac Donalds, da hab ich mir öfters mal Chicken McNuggets gegönnt», gibt der Schweizer zu.

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