Jeffrey Herlings (KTM): «Im Rennen übergeben»

Von Adam Wheeler
Auch Jeffrey Herlings haderte mit der Hitze in Thailand

Auch Jeffrey Herlings haderte mit der Hitze in Thailand

Auch MX2-Dominator Jeffrey Herlings haderte mit der Hitze in Thailand, musste sich im ersten Lauf übergeben und war nach dem Rennen fast ohnmächtig. Die Entscheidung, die Rennen zu verkürzen, hält er für richtig.

Jeffrey Herlings legte bei den ersten beiden Läufen zur MX2-WM einen perfekten Saisonstart hin und führt mit Idealpunktzahl von 100 Punkten die MX2-Gesamtwertung an. Der Holländer selbst meint, er sei nur zu 60% fit. Der 20-Jährige führte in dieser Saison in 60 von 71 Runden. Seit 2012 ist er der Mann, den es in seiner Klasse zu schlagen gilt.

Herlings hat seitdem nur einen Grand-Prix verloren - abgesehen von seinem Ausfall 2012 in Teutschenthal, als er als Weltmeister längst feststand und wegen eines technischen Defekts ausfiel: Es war eines der emotionalsten Rennen in der Geschichte des Sports, als er in Mexiko mit gebrochenem und nicht vollständig verheiltem Bein antrat, zusätzlich geschwächt von einer Virusinfektion, für die Punkte, die den Titel 2014 bedeutet hätten. Trotz seines titanenhaften Einsatzes konnte er am Ende nicht verhindern, dass sein Teamkollege Jordi Tixier Weltmeister wurde. Ein bis zur Saisonmitte für uneinholbar gehaltener Vorsprung von 145 Punkten reichte am Ende nicht und er verlor den Titel am Ende wegen ganzer 4 Pünktchen.

Diese harte Erfahrung im letzten Sommer und der mühsame Winter, der geprägt war von der Rehabilitation des verletzten Beins, haben den Holländer aber nur weiter gestählt. Wahrscheinlich absolviert der Dominator dieses Jahr seine letzte MX2-Saison. «Eine perfekte Saison, in der man alles gewinnt, bringt auch Extra-Druck», meint der KTM-Werksfahrer. «Wichtig ist, dass wir die WM gewinnen. Wir haben im letzen Jahr viel gewonnen, aber am Ende die entscheidende Schlacht verloren. Es ist wichtig, gesund zu bleiben und so viel wie möglich zu siegen.»

Leicht war es jedoch bisher auch für ihn nicht. Auch er hatte in Thailand Überhitzungsprobleme bei annähernd 40 Grad. Nach dem ersten Lauf war er total erschöpft und musste sich mit mehreren Eimern Wasser abkühlen lassen.

«In den letzten Runden habe ich mich wirklich nicht mehr gut gefühlt und musste mich beim Fahren übergeben. Aber ich bin weitergefahren und konnte den Lauf gewinnen» berichtet er über die bizarre Erfahrung von Thailand. «Als ich im Ziel stehenblieb, hat mich die Hitze übermannt und ich wurde fast ohnmächtig. Mein Zustand verbesserte sich, als ich in der Pause etwas gegessen habe. Im zweiten Lauf ging es dann viel besser.»

Der zweite Lauf wurde auf 25 Minuten plus zwei Runden verkürzt. Die Rennleitung entschied sich zu diesem Schritt, nachdem mindestens fünf Fahrer nach dem ersten MX2-Lauf kollabierten und nicht zum zweiten Lauf antreten konnten oder durften.

Herlings hält diese Entscheidung für richtig. Nahezu alle Fahrer kamen aus der Winterpause aus Europa, wo es kalt war und teilweise noch schneite. Sie waren von den Bedingungen in Nakhonchaisri ohne ausreichende Akklimatisierungsphase körperlich überfordert. «Fünf Minuten sind nicht viel - gerade einmal drei Runden. Für das Rennen spielt es keine große Rolle, aber für die Sicherheit der Fahrer war es richtig. Viele Piloten konnten im zweiten Lauf nicht antreten. Wenn es beginnt, gefährlich zu werden, muss gehandelt werden.»

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