Ausstellung: Klassische Renngespanne in Radevormwald

Von Axel Koenigsbeck
Eine Sonderausstellung zum Thema Renngespanne macht einen Besuch des Museums IG Bismarck-Zweiräder im Herzen von Radevormwald in diesem Winter zusätzlich attraktiv.

Seit nunmehr zwei Jahren würdigt die Interessengemeinschaft (IG) Bismarck-Zweiräder mit einer Dauer-Ausstellung in der Schlossmacher-Galerie Radevormwald die Marke Bismarck. Das im Stadtteil Bergerhof angesiedelte Werk produzierte ab 1897 zunächst Fahrräder, ab 1904 auch Motorräder, letztere mit zugekauften Motoren.

In diesem Winter soll eine Sonderausstellung den Besuch des kleinen Museums im Zentrum von Radevormwald zusätzlich attraktiv machen. Gezeigt werden einige Motocross- und Straßenrenngespanne der 1960er bis 1980er Jahre.

Aufsehen dürfte dabei vor allem der Kneeler von Hans-Gerd Reichler erregen. Der Bergneustädter kombinierte Anfang der 1970er-Jahre für den Antrieb einen Boxermotor aus vier luftgekühlten 125er Maico-Einzylinder-Renntriebwerken. 1973 errangen Peter Aischer/Uwe Seitz damit den 5. Platz im OMK-Pokal der Straßengespanne, 1974 sogar den 3. Endrang. Reichler selbst hatte das Rennenfahren nach einem schweren Sturz aufgegeben. Wenig später folgte die im Museum gezeigte Ausführung mit Flüssigkühlung und modernisierter Fahrwerktechnik. Mit diesem Gespann errang der Berliner Bernd Dawicki gegen starke Konkurrenz immerhin einen fünften Rang in der Deutschen Meisterschaft.

Ebenfalls für Straßenrennen ist die BMW mit dem luftgekühlten Zweiventik-Boxer konzipiert, mit der Udo und Tim Dabringhausen gerade einen zweiten Platz in der Deutschen Historischen Meisterschaft (DHM) des VFV erkämpften. Das Fahrwerk stammt vom englischen Hersteller Windle.

Von der Crosspiste kommt die Wasp-Hedlund, mit der Herbert Simon/Klaus/Jörgens 1970 den OMK-Pokal als damals höchstes westdeutsches Prädikat gewann. 1972 wiederholte Simon diesen Erfolg mit Hans-Georg Peppinghaus als Beifahrer. Das oberbergische Duo dominierte dann in 1974 die neu von der OMK installierte Deutsche Meisterschaft. Der schwedische Konstrukteur Nils-Olov Hedlund baute ab den 1960er Jahren zunächst Einzylinder-Viertakter, später auch Twins. Die Wasp-Fahrwerke des im September verstorbenen Robin Rhind Tutt galten in den 1970er- und frühen 1980er-Jahren als Maß der Dinge.

Als weitere Exponate sind eine EML-Yamaha mit getuntem TR1-Twin und eine Heos-Honda mit dem luftgekühlten 650er-Single zu sehen. Letztere wird nach wie vor von Harald Korell beim Seitenwagen-Veteranen-Cup eingesetzt.

Die Bismarck- und Renngespann-Ausstellung ist am 14./15. Dezember von 11 bis 17 Uhr, danach immer sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Parkmöglichkeiten gibt es in unmittelbarer Nähe der Schlossmacher-Galerie. Info: ig-bismarck.de

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