Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Max Nagl: «Könnte sofort bei TM unterschreiben»

Von Johannes Orasche
Der deutsche Vorzeige-Crosser steht am Scheideweg seiner GP-Karriere und hat eine interessante Option im Köcher. Einziges Problem ist das Geld.

Husqvarna-Werksfahrer Max Nagl arbeitet momentan auf eigene Faust mit Hochdruck an der Fortsetzung seiner MXGP-Karriere. Der 30 Jahre alte Bayer mit Wohnsitz in Belgien bekam vor einigen Wochen die Information, dass sein Vertrag im Team Ice-One von Mitbesitzer und Ferrari-F1-Star Kimi Räikkönen für 2018 nicht verlängert wird.

Seit einiger Zeit ist der neunfache GP-Sieger und Nations-Gewinner von 2012 in Gesprächen mit der italienischen Edelschmiede TM. TM ist in dieser Saison mit dem schnellen Italiener Samuele Bernardini in der MX2-WM vertreten, Bernardini muss aber im Moment verletzt zuschauen. «Bei TM könnte ich für 2018 sofort einen Vertrag unterschreiben», verriet der Weilheimer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Sie wollen gerne wieder in die 450er-Klasse und haben ein ganz neues Motorrad gebaut.»

Nagl wird als Entwickler geschätzt, kennt durch seine Stationen in der MXGP-WM die Werks-Bikes und Strukturen bei KTM, Husqvarna und Honda. Die Rahmenbedingungen sind für Nagl jedoch nicht ganz einfach: «Ich muss meine Gage und die Reisekosten selbst finanzieren. TM hat für 2018 kein Extra-Budget, aber sie können das Material und die Mechaniker stellen. Wir wären dann mit Bernardini je ein Fahrer pro Klasse.»

Nagl sucht daher Sponsoren, setzt alle Hebel in Bewegung. An Reisekosten fallen etwa 40.000 Euro pro Jahr an. «Da ist mein Wohnmobil nicht eingerechnet. Das sind nur die Hotels, Flüge und Mietwagen», betonte Max. «Und mit irgendwas müssen wir auch unseren Lebensunterhalt bestreiten.»

Dennoch: «Die Perspektive ist extrem reizvoll. Wenn wir mit dem neuen Bike andere Werksfahrer schlagen, wäre das eine ganz große Sache. Niemand hat TM auf dem Schirm. Es wäre ein super Projekt - ich bin daher extrem motiviert.»

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