Pit Beirer: «Ich denke trotz Coronakrise positiv»
Pit Beirer hat in seinem Leben schon viele Täler durchschritten. Nach seinem schweren Motocrossunfall 2003 in Bulgarien baute er sich ein komplett neues Leben auf. Beirer würdigt die Leistungen der Mediziner.
Seit gestern wird in Deutschland die erste klinische Impfstoffstudie genehmigt. Das Rennen gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus und die Krankheit Covid-19 ist damit eröffnet. Trotzdem wird es noch Monate dauern, bis ein Impfstoff erstens zugelassen und zweitens in größeren Mengen zur Verfügung steht. Bis zu diesem Zeitpunkt helfen nur Hygienemaßnahmen, 'social distancing' und die Vermeidung von größeren Menschenansammlungen, in denen sich das Virus ausbreiten kann. Davon sind und bleiben vorerst insbesondere auch Sportveranstaltungen betroffen.
Pessimisten meinen, dass in diesem Jahr keine Rennen mehr stattfinden werden. Die Optimisten würden lieber heute als morgen zum gewohnten Leben zurückkehren.
Es ist deshalb mehr als nur Zweckoptimismus, wenn Optimisten wie 'Infront Moto Racing'-Präsident Giuseppe Luongo und KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer meinen, dass der Sport am Ende sogar gestärkt aus der Krise hervorgehen könnte.
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Beirer gilt als früherer WM-Spitzenfahrer ohnehin als beispielhafter Optimist. Nach seinem schweren Motocross-Unfall im Jahre 2003 im bulgarischen Sevlievo sitzt er querschnittsgelähmt im Rollstuhl. Zu keinem Zeitpunkt ließ er Zweifel aufkommen, dass er diese Herausforderung annimmt. Er baute sich ein komplett neues Leben auf. Der Unfall war ein Einschnitt in seinem Leben, aber an seiner Einstellung zum Leben hat er nichts geändert.
Er leistete danach seinen Beitrag zum Erfolg von KTM im Motocross und in zahlreichen anderen Disziplinen, in denen die österreichische Motorradmarke präsent ist. Auch den Einstieg in die MotoGP sah er als weitere Herausforderung für sich und das Werk an.
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"Ich bin und bleibe ein Optimist", sagt Pit Beirer. "Ich kann den Leuten nicht folgen, die meinen, dass die Ökonomie jetzt am Ende sei oder dass unsere Saison schon gelaufen ist. Nichts ist zu Ende. Wir wissen alle, dass wir uns in einer dramatischen Situation befinden, aber meine Hoffnung ist, dass, wann immer es weitergeht, wir auch klug handeln. Dann können wir auch bald wieder Vollgas geben. Ich habe großes Vertrauen in die Medizin rund um den Globus. Es ist wie im Rennsport: Man denkt, dass man am Limit ist und dann finden gewiefte Ingenieure doch wieder eine technische Verbesserung, um wieder ein Stück schneller zu werden. Mit geballten Kräften hoffe ich, dass bald ein Impfstoff zur Verfügung steht."
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