Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Coldenhoff: Wie gut halten die MotoGP-Asse mit?

Von Adam Wheeler
Danilo Petrucci und Glenn Coldenhoff

Danilo Petrucci und Glenn Coldenhoff

Yamaha-Werksfahrer Glenn Coldenhoff hatte neben den Tests in Italien auch noch Zeit, gemeinsam mit Andrea Dovizioso und Danilo Petrucci auf der Motocross-Strecke zu trainieren.

Yamaha-MXGP-Werksfahrer Glenn Coldenhoff hielt sich zuletzt für Tests an der YZ450FM in Italien auf und fand sich bei der Gelegenheit in illustrer Zweirad-Gesellschaft wieder. Der 29-jährige Niederländer spulte im Cross Park von Cavallara mit dem dreifachen MotoGP-Vizeweltmeister Andrea Dovizioso seine Runden ab, wenig später traf er auf der MX-Piste von Esanatoglia auf dessen Ex-Ducati-Teamkollegen Danilo Petrucci.

Coldenhoff zeigte sich angetan von Doviziosos Motocross-Performance: «Er ist ziemlich gut. Er hat einen guten Speed und einen schönen Stil», lobte er den 34-jährigen Italiener, der auf eine Rückkehr in die MotoGP-WM hinarbeitet, sich gleichzeitig aber seiner großen Offroad-Leidenschaft hingibt.

Aktuell sind die beiden sogar Markenkollegen. «Dovi fährt eine 250er-Viertakt-Yamaha», bestätigte Coldenhoff, der außerdem verriet: «Er verlor auf einer Runde nur sieben Sekunden, das war beeindruckend.»

«Er hat meine Fahrweise studiert und die Art von Fragen gestellt, die dich zum Schluss kommen lassen, dass er ziemlich clever und aufmerksam ist. Ich glaube, dass er ein Typ ist, der immer dazulernen will und auf die Details achtet», bemerkte der MXGP-Star, der vor seinem Wechsel zu Yamaha GASGAS im Vorjahr noch den ersten GP-Sieg in der Motocross-WM beschert hat.

«The Hoff», selbst ein ehemaliger Red Bull-KTM-Werksfahrer, äußerte sich auch zur MX-Pace von Tech3-KTM-Neuzugang Danilo Petrucci, der auf der Cross-Strecke schon seit Jahren auf Bikes der KTM-Gruppe vertraut: «Er ist ein sehr netter Kerl, ich war auch von seinem Speed überrascht.»

«Wir waren auf Old-School-Strecken, die sogar für mich trickreich waren, mit tiefen Spurrillen, steilen Berg- und Talfahrten und wirklich technischen Sektoren», erklärte Coldenhoff. «Ich habe es genossen, weil wir diese Art von Strecken nicht mehr oft sehen. Danilo hat auf der Runde auch um die 6 bis 7 Sekunden verloren, auf einer 250er-KTM. Wir haben über das Training geredet und ich habe ihn über die MotoGP ausgefragt, weil schon die pure Geschwindigkeit des Sports so interessant ist.»

«Dovi» fehlt nach aktuellem Stand in der MotoGP-Startaufstellung 2021. Nicht zuletzt sein Manager Simone Battistella ließ aber durchblicken, dass er einen Einsatz als Márquez-Ersatz auf der Repsol Honda in Betracht ziehen würde.

Coldenhoff verriet, dass der Ex-Ducati-Werksfahrer aktuell mehr in Richtung Offroad schielt: «Beide denken über die Teilnahme an Rennen zur Italienischen Meisterschaft nach, allerdings nicht die ‚Internazionali D’Italia‘. Für Dovi gestaltet sich die Situation natürlich ein bisschen anders, weil er in diesem Jahr nicht [MotoGP] fahren wird.»

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