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Ryan Hughes: «Ich bin durch die Hölle gegangen»
Ein Jahr nach seinem schweren Crash in Washougal, bei dem sich Ryan Hughes mehrere Halswirbel brach und Lähmungserscheinungen hatte, meldet er sich zu Wort und erklärt, wie er mit der schwierigen Situation umgegangen ist
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"Heute ist es ein Jahr her, dass ich mir das Genick gebrochen habe", erklärte Ryan Hughes in seinem neuesten Video. "Letztes Jahr um diese Zeit, sind Dinge passiert, die mein Leben nachhaltig verändert haben", sagt der 53-Jährige.
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Der Unfall ereignete sich auf der Strecke in Washougal, wo der frühere Grand-Prix-Fahrer, AMA-und MXoN-Sieger des Jahres 2000 auf einem Classic-Bike Honda CR Baujahr 79 unterwegs war. Er landete nach einem Sprung auf einem Strohballen, stürzte und brach sich dabei mehrere Halswirbel. Über mehrere Stunden war Hughes halbseitig gelähmt. Er wurde ins Krankenhaus transportiert und sofort an der Wirbelsäule operiert. Es waren mehrere Wirbel und Bandscheiben betroffen. Die Halswirbel C5 bis C7 wurden operativ mit Metallplatten fixiert. Zum Glück gingen seine Lähmungserscheinungen wieder zurück. Hughes kann heute seine Gliedmaßen wieder vollständig bewegen. Es handelte sich vor einem Jahr bereits um die zweite schwere Rückenverletzung des Amerikaners, der Ende der 1990er Jahre für das Pamo Honda Team in der WM startete und 1999 Vierter der 250er WM wurde. 2013 stürzte Hughes auf dem Pala Raceway und brach sich die Brustwirbel T3 und T4 und war danach ebenfalls zeitweilig gelähmt und seine Wirbel T2 bis T6 wurden damals ebenfalls mit einer Metallplatte stabilisiert.
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"Ich hatte meine Karriere ja schon beendet", erklärte er kürzlich. "Es gab finanzielle Probleme, dann folgte meine Heirat, ich hatte Verletzungen und sehr viele unterschiedliche Sachen sind mir passiert. Doch dieses Ereignis [Anm.: der Crash in Washougal] stach am meisten heraus. Wenn ich früher Verletzungen hatte, konnte ich danach immer wieder Motorrad fahren. Wenn du eine Scheidung durchmachst, kannst du danach trotzdem weitermachen. Aber das hier war anders. Ich könnte zwar wieder Motocross fahren aber ich sollte das einfach nicht mehr tun. Und dafür gibt es Gründe: Ich möchte so etwas nie wieder erleben. Dazu kommt: Ich möchte meine Familie respektvoll behandeln, weil sie das auch durchgemacht hat. Meine Situation war schwierig. Am Anfang bin ich wirklich durch die Hölle gegangen!"
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Nun will Hughes die Finger vom Crossbike lassen. "Ich musste aufgeben, was ich 40 Jahre lang gemacht habe und was ich wirklich liebte. Das alles aufzugeben, war wirklich schwer. Ich bin durch viele Täler gegangen und mein Leben wurde danach eintönig und langweilig. Aber Leben ist Veränderung. Ich musste akzeptieren, was geschehen ist und musste loslassen. Wenn du älter wirst, bist du einfach nicht mehr so schnell wie früher. Aber es ist trotzdem aufregend und macht Spaß."
Für Ryan Hughes hat sich der Blick auf die Welt verändert. "Ein Jahr nach meiner Verletzung bin ich an diesem Punkt angekommen. Es geht mir nicht mehr um Zahlen, um Ergebnisse oder Meisterschaften. Ich will mir und Anderen nichts mehr beweisen. Ich kann die Dinge jetzt laufen lassen. Ich habe meine innere Ruhe gefunden. Ein Jahr nachdem ich gelähmt war und mir das Genick gebrochen hatte, kann ich loslassen. Aber es war ein Kampf. Es war ein weiter Weg. Doch jeder, der eine Veränderung durchmacht, sollte einfach geduldig sein. Ich bin jetzt glücklich und zufrieden. Es war eine lange Reise und es wird noch weiter Kämpfe geben. Doch das ist jetzt seit einem Jahr mein Weg."
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