Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Stefan Everts: Verstärkte Nachwuchsarbeit bei KTM

Von Adam Wheeler
Stefan Everts

Stefan Everts

KTM startet für die kommende Saison ein gewaltiges Nachwuchsprogramm. Nun soll sich der zehnfache Weltmeister Stefan Everts um den Nachwuchs kümmern. Mit dabei ist der jüngste Spross der Everts-Dynastie: Liam Everts.

In den letzten fünf Jahren war KTM sowohl in der Premiumklasse MXGP als auch in der Klasse MX2 erfolgreich. Einer der Väter des Erfolgs ist der legendäre Stefan Everts.

Informationen aus dem Umfeld des Red-Bull-KTM-Werksteams zufolge, wird sich Stefan Everts künftig vermehrt um die Nachwuchs- und Jugendarbeit kümmern.

Der Belgier, als Teamchef für das MX2-Werksteam verantwortlich, wird sich nun offenbar vermehrt der Jugend zuwenden: Davy Pootjes, Jorge Prado und Kim Savaste sollen weiter aufgebaut werden. Und Everts zehnjähriger Sohn Liam zeigt ebenfalls erhebliches Potenzial.

Everts ist seit Ende 2006 bei KTM im Management tätig und in die Testarbeit involviert. Er ist bei der Abstimmungsarbeit des Fahrwerks der Werksmaschinen und der Serienmaschinen beteiligt und hat wesentlich zur Entwicklungsarbeit der KTM 350SX-F von Antonio Cairoli beigetragen. Von dieser Maschine wurde auf der Messe EICMA eine Serienversion vorgestellt.

Angeblich soll Everts nun seinen Fokus stärker auf das Training der Teenager in der Europameisterschaft legen, statt - wie bisher - die MX2-WM-Piloten Jeffrey Herlings und Neuzugang Pauls Jonass zu betreuen.

Seit 2010 wird das MXGP-KTM-Werksteam von Claudio De Carli geleitet. Everts hatte 2014 die härteste Saison seiner Managementkarriere mit dem epischen Finale seiner beiden Schützlinge Jordi Tixier und Jeffrey Herlings zu bewältigen, dessen Ausgang sich erst auf den letzten Metern der Saison entschied. Everts hatte bis zuletzt Bedenken gegen den Start von Jeffrey Herlings beim Finale in Mexiko, bei dem er mit seinem nicht verheilten gebrochenen Bein angetreten war.

Am Rande des MotoGP-Rennens in Valencia kommentierte KTM Sport Direktor Pit Beirer die Situation: «Er wird das MX2-Team
nicht so verlassen, weil er nach wie vor unser ‘Motocross-Director’ ist. Wir werden weiterhin gemeinsam Motorräder entwickeln und unsere Motocross-Strategie mit ihm beraten. Aber es gibt einen Punkt, den wir von der Business-Seite nicht beeinflussen können: Das ist die Tatsache, dass sein Sohn sich anschickt, eine Profikarriere zu starten. Ich denke, es ist von einem zehnfachen Weltmeister zu viel verlangt, sich mehr um andere Talente zu kümmern, als um die eigenen. Wir möchten ihm daher die Freiheit gewähren, Liam bei KTM aufzubauen und in seiner Entwicklung zu fördern. Es ist ein ganz natürlicher Schritt, weil Stefan in diesem Zuge auch die anderen Talente aufbauen kann. Somit ist die Veränderung, dass er nicht mehr im MX2-Team ist, eher kosmetischer Natur. Er wird unser Motocross-Projekt weiterhin lenken und auch mit einem Auge auch zu Husqvarna schauen. Für Stefan ist die Veränderung eher klein, aber für Dirk Gruebel (technischer Koordinator bei KTM) wird es eine große aber schöne Herausforderung werden. Er arbeitet seit vielen Jahren sehr hart und ich bin überzeugt, dass er die Aufgabe gemeinsam mit der Team-Koordinatorin Valentina Ragni meistern wird. Wir müssen uns gut organisieren, weil das Werksteam mit drei Fahrern nun auch größer geworden ist und Claudio De Carli noch dazu zwei Junioren betreut. Harry Everts und Stefan Everts betreuen drei weitere Junioren auf der anderen Seite. Robert Jonas hat bei Husqvarna zusätzlich fünf Junioren unter seiner Obhut. Es ist also ein gewaltiges Projekt und wir hoffen, dass es weiterhin so erfolgreich bleibt.»

Herlings seinerseits denkt, dass die bevorstehende Veränderung kaum Auswirkungen auf seine Arbeit haben wird: «Am Anfang haben wir sehr eng zusammengearbeitet, aber in den letzten beiden Jahren hat sich das stark reduziert», erklärt der Holländer. «Ich trainiere viel mit Ruben Tureluren, Everts Schwager. Es wird sich vermutlich gar nicht so sehr viel ändern.»

Everts ist nach wie vor eine starke Galionsfigur für KTM. Sein Wort und seine Präsenz haben im GP-Fahrerlager Gewicht und er zieht weltweit noch immer die Aufmerksamkeit der Fans auf sich.

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