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MX Masters: Holzgerlingen raus, Lichtenvoorde drin

Von Frank Quatember
GP-Pilot Xavier Boog 2012 in Holzgerlingen

GP-Pilot Xavier Boog 2012 in Holzgerlingen

Der Veranstalter KfV Kalteneck e.V. wird im kommenden Jahr auf seinem «Schützenbühlring» keine ADAC MX Masters-Veranstaltung austragen.

Überraschend vermeldete gestern der ADAC per Pressemitteilung, dass der Veranstalter KfV Kalteneck e.V. auf dem «Schützenbühlring» 2015 keine ADAC MX Masters-Veranstaltung austragen wird. Ein Ersatz wurde auch schon präsentiert, die Holländer vom MAC Lichtenvoorde springen ein, damit gibt es 2015 im Masters-Kalender eine Sandstrecke mehr anstatt Hartboden.

Der KfV Kalteneck e.V zählt zu den Top-Veranstaltern im deutschen Motocross, richtete vier Jahre von 2010 bis 2013 das Finale der Premiumserie ADAC MX Masters aus und wurde vom ADAC dreimal in Folge von 2009 bis 2011 als "Bester Veranstalter" und "Beste Strecke" ausgezeichnet. Während der ADAC in seiner Mitteilung als Grund benennt, dass in Holzgerlingen die Anlage modernisiert werden muss, sehen das die Holzgerlinger Verantwortlichen etwas anders.

Manfred Deubert, Pressewart des KfV Kalteneck e.V., benennt Terminprobleme als Ursache des schwäbischen Rückziehers: «Die Veranstaltung hat einen Etat von 200 000 Euro, wir haben mittlerweile 300 Helfer. Der vorgeschlagene Termin im August liegt mitten in den Ferien und ist für uns, unsere Helfer und Sponsoren nicht machbar. Wir als Verein tragen das volle finanzielle Risiko und deshalb müssen wir ein Jahr aussetzen. Wir werden diese Zeit nutzen, um Umbau- und Modernisierungsmassnahmen durchzuführen und sicher 2016 in den Kreis der Masters-Veranstalter zurückkehren.»

Im Fahrerlager schlug die Nachricht wie eine Bombe ein und sorgte beim Auftakt der deutschen SX-Serie in Stuttgart für jede Menge Diskussionsstoff. Burkhard Sarholz, KTM-Händler und Urgestein des deutschen Motocross, nahm wie gewohnt kein Blatt vor den Mund: «Holzgerlingen war immer top organisiert, eine Kultveranstaltung. Nichts gegen Lichtenvoorde, aber vielleicht hätte man auch mal die Teams fragen sollen. Ich finde, die Entscheidung sehr fragwürdig.»

Auch Dennis Ullrich, seit Neuestem auf einer Castrol Power-Suzuki unterwegs, äußerte sich wenig begeistert. «In meine Karten spielt das jedenfalls nicht», erklärt der amtierender ADAC MX Champion. «Ich denke, dass die Holzgerlinger das Jahr Pause nutzen werden, an der Strecke und dem Umfeld zu arbeiten, um 2016 wieder dabei zu sein.»

Kawasaki-Teamchef Harald Pfeil sieht sogar Motocross überhaupt in Holzgerlingen in Gefahr und wird ironisch: «Wenn ich ehrlich bin, bezweifle ich, dass Holzgerlingen 2016 wieder in das Masters-Programm kommt. Für uns als Team bedeutet das einen Riesenaufwand, nach Holland zu gehen, anstatt nach Holzgerlingen. Aber die Hauptsache ist, dass der ADAC seine Termine bis Anfang September fertig hat wegen der tollen Weltmeisterschaft.»

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