Erstes Ziel erreicht!
Starkes Team im ADAC GT Masters: Jan Seyffarth/Christian Abt
Hallo Motorsportfreunde,
in den vergangenen Wochen war Einiges in meinem Terminkalender los. Im Vorfeld des ADAC GT-Masters auf dem EuroSpeedway hatten wir eine Promotion-Veranstaltung auf einem Baumarkt-Parkplatz in Dresden. Aus dem Starterfeld des GT-Masters war jeder Hersteller vertreten, außerdem noch Fahrer und Teams der anderen Rennserien, die beim ADAC Masters-Weekend am Start sind. Wir haben Interviews gegeben und eine Menge Autogramme geschrieben. Es hat viel Spaß gemacht, den vielen unterschiedlichen Zuschauern das ADAC GT-Masters schmackhaft zu machen. Sie waren größtenteils Neulinge im Motorsport, die ja nur zufällig am Baumarkt vorbeigekommen sind und eigentlich eher an Baumaterialienkauf interessiert waren. Daher musste man ihnen teilweise alles von Grund auf erklären und das war auch die Herausforderung an der ganzen Veranstaltung. Wenn nicht wir als Rennfahrer den üblichen Bürger zu einem Rennwochenende überzeugen können, wer sonst? Meiner Meinung nach sollten solche Promotion-Events häufiger veranstaltet werden, um die Rennserien viel bekannter zu machen. Oftmals wissen die Besucher gar nicht, was ihnen dort überhaupt alles geboten wird. Durch unsere Promotion sehen sie schon vorher, dass neben den GT-Rennen auch Formel- und Tourenwagen-Rennen stattfinden und dass sie dort ein schönes Racingpaket erleben können.
Das Wochenende zuvor war ich noch in Hockenheim als Instruktor unterwegs. Mein Team tolimit/Seyffarth Motorsport hatte einige hochkarätige Gäste zum Porsche Sports Cup-Wochenende eingeladen, mit denen wir ein schönes Racing-Wochenende verbracht haben. tolimit ist bereits seit vielen Jahren nicht nur als Motorsport-Team auf der Plattform unterwegs, sondern vor allem auch als Agentur, deren Fokus auf Beziehungsmarketing und Networking liegt: geschäftliche Verknüpfungen in einer lockeren Atmosphäre schaffen und sich dabei die Beigeisterung sowie die Emotionen der Motorsportplattform zu Nutze machen. Dies hat sich tolimit besonders auf die Fahne geschrieben.
Die Gäste bekamen an diesem Wochenende die Chance, im Rahmen des Porsche Sports Cup einmal einen Porsche auf einer Rennstrecke zu fahren. Es war schön zu sehen, wie die Gäste auf der Piste einen großen Ehrgeiz entwickelten und alle Spaß am Motorsport hatten. Abgerundet wurde das Wochenende mit einer exklusiven Abendveranstaltung und dem Besuch vom Kollegen Timo Glock. Timo verbrachte trotz seiner vielen Formel-1-Verpflichtungen den Sonntag in Hockenheim und hatte, wie wir alle, viel Spaß daran.
Zu diesem straffen Rennfahrerprogramm kam dann noch bis zum Dienstag vor dem Porsche Carrera Cup-Rennen in Zandvoort die Paukerei für meine Ausbildung zum Automobil-Kaufmann. Letzten Dienstag war es dann endlich soweit und ich hatte meine letzte Prüfung absolviert. Im Großen und Ganzen war ich sehr zufrieden mit meinem Abschluss, wenn man bedenkt, dass ich wegen meiner Motorsport-Verpflichtungen natürlich nicht die volle Konzentration auf die Lehre legen konnte. Ich hatte viel Glück, dass die Schule überhaupt so gut mitgespielt hat und mir bei meinen Rennterminen nie Steine in den Weg gelegt hat.
Bevor der Tag der schriftlichen Prüfung dann näher kam, habe auch ich wirklich gebüffelt - so viel wie nie in meiner ganzen Ausbildungs-Zeit. Ich hatte mir für die Ausbildung von Beginn an das Ziel gesteckt, sie mit einer Eins abzuschließen und deshalb war ich vor der schriftlichen Prüfung wirklich motiviert. Im Vergleich zu meinen Mitschülern musste ich Einiges nachholen, weil ich durch die Rennen etliche Fehltage hatte. Aber es ist mir gut gelungen und der Aufwand hat sich letztendlich auch gelohnt.
Am Dienstag vor Zandvoort stand dann die mündliche Prüfung auf dem Programm. Ich muss zugeben, ich hatte vorher keine Zeit, mich richtig vorzubereiten. Am Wochenende davor war ich beim Porsche Mobil1 Supercup auf dem Nürburgring. Ich hatte zwar die Bücher dabei, habe aber zugegeben kein einziges Mal reingeschaut. Die Zeit und die Ruhe waren einfach nicht vorhanden. Dank der bescheidenen Vorbereitung wurde ich am Montagabend dann sehr nervös. Ich hatte Bedenken vor Fragen zu Themen wie Finanzierung oder Dienstleistungen, aber bei Technik- oder Produkt-Fragen fühlte ich mich fit. In der Prüfung muss man als Prüfling aus zehn Aufgabenstellungen zwei ziehen und kann sich dann eine der beiden Aufgaben aussuchen. Als ich gesehen hatte, dass beide Karten, die ich gezogen hatte, Technik-Themen beinhalteten, ist mir ein Stein vom Herzen gefallen. Alles lief hervorragend und ich hatte am Schluss meine angestrebte Eins auf dem Abschlusszeugnis stehen. Darüber bin ich natürlich sehr froh.
Nun kann ich mich wieder voll auf meine nächsten Rennen konzentrieren: Am kommenden Wochenende geht es mit dem Porsche Mobil1 Supercup nach Budapest und dann steht schon das nächste Rennen des Carrera Cup in Oschersleben auf dem Programm.
Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Viele Grüsse,