Baumschlager will den Hattrick
Raimund Baumschlager
Genau 39,8 Kilometer sind bei der Wertungsprüfung «Pinggau Rundkurs lang» zurückzulegen. Die Monsterprüfung der Bosch Super plus Rallye muss zudem auch noch zwei Mal durchfahren werden, der zweite Durchgang bildet zudem den Abschluss des vierten Laufes zur Österreichischen Rallye-Meisterschaft. Eine echte Nagelprobe also für die 75 Teams, welche für die Rallye im raum Pinggau genannt haben.
Dementsprechend gross ist auch die Vorfreude von Raimund Baumschlager, der mit seinem Skoda Fabia S2000 die letzten beiden Meisterschaftsläufe im Rebenland und im Lavanttal gewonnen hat und der nun mit dem Hattrick liebäugelt: «Eine 40 Kilometer-Prüfung ist enorm reizvoll – wenn man sie nicht unterschätzt. Da muss man lange konzentriert sein, was eine gute Kondition voraussetzt. Von meinen internationalen Einsätzen kenne ich solch lange Prüfungen: «Kielder Forest» in Schottland bei der alten RAC Rallye war sogar mehr als 60 Kilometer lang, und auch beim WM-Lauf auf Korsika 1990 erinnere ich mich an eine 45 Kilometer-Prüfung. Die Kombination einer so langen Sonderprüfung mit einem Rundkurs ist für mich neu, da kann es schon vorkommen, dass man auf ein langsameres Fahrzeug aufläuft. Aber da habe ich vollstes Vertrauen zu den Startern des Rundkurses, die das in den vergangenen Jahren, wenn auch auf kürzerer Strecke, perfekt hingebracht haben.»
Thomas Zeltner, der mit Baumschlager 2009 und 2010 die Bosch Rallye gewonnen hat, wird diesmal Klaus Wicha auf dem Beifahrersitz im Fabia Platz machen. Dieser hatte sich mit Baumschlager schon 2004 in die Siegerliste der Bosch Rallye eingetragen. Zeltner: «Auf der langen Prüfung wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Da bedarf es höchster Konzentrationsfähigkeit. Ich selbst bin so lange Prüfungen immer gern gefahren, und ich bin überzeugt, sie wird Raimund besonders liegen.»
Für Baumschlager ist der lange Rundkurs in Pinggau aber nicht nur Konzentrationssache, sondern auch eine Material-Frage. «Wichtig ist nicht nur, dass am Auto nichts bricht. Genauso wichtig ist es, den richtigen Reifen zu wählen, der bis zum Schluss voll arbeitet und nicht zu viel abbaut. Alles in allem die ultimative Herausforderung.»