Kahle/Doerr verpassen Podium um 5,2 Sekunden
Matthias Kahle im Skoda Octavia WRC
Platz Vier in der Gesamtwertung und Sieg im Lausitz Cup trotz doppeltem Reifenschaden: Matthias Kahle und Christian Doerr haben im elf Jahre alten Skoda Octavia WRC bei der Rally Lužické Hory eine hervorragende Leistung abgeliefert, am Ende mussten sie trotz der Probleme nur drei moderneren World Rally Cars den Vortritt lassen.
Nach einem packenden Dreikampf haben Matthias Kahle und Christian Doerr im Skoda Octavia WRC den angestrebten Podestplatz bei der Rally Lužické Hory knapp verpasst. Bei strahlendem Sonnenschein fiel die Entscheidung erst auf der letzten von acht Wertungsprüfungen: Auf der Zielgeraden kämpften sich die Sachsen zwar noch an Jaromir Tomastik (Subaru Impreza WRC) vorbei, im Ziel fehlten jedoch 5,2 Sekunden auf Antonin Tlustak im Mitsubishi Lancer WRC. Die ersten beiden Plätze gingen an die überlegenen Citroën-Piloten Tomas Kostka (C4 WRC) und Roman Odlozilik (Xsara WRC).
Dabei wäre für Kahle/Doerr eine Podiumsplatzierung locker drin gewesen: Auf den Prüfungen Fünf und Sechs hatten die Skoda-Piloten jeweils einen Reifenschaden vorne rechts, zudem spielte in WP Sechs das Zentraldifferenzial verrückt und machte den Octavia WRC unfahrbar. Diese Probleme kosteten die Vorjahressieger mindestens 30 Sekunden. Ein kleines Trostpflaster für Kahle/Doerr ist der souveräne Sieg im Lausitz Cup. Die Sachsen gewannen die Sonderwertung mit über 30 Sekunden Vorsprung vor Karel Trneny im neueren Skoda Fabia WRC.
Für den deutschen Rekordmeister Matthias Kahle und seinen Dresdner Copiloten Christian Doerr war es ein erfolgreicher Auftakt zur Abschiedstournee des Skoda Octavia WRC, der zum Saisonende in den Ruhestand verabschiedet wird. Kahle/Doerr zählten wie in den Jahren zuvor zu den Publikumslieblingen der Rallye in den Lausitzer Bergen, bei der dieses Jahr auch sehr viele deutsche Fans zu Gast waren.
Matthias Kahle: «Was für eine tolle Atmosphäre! Wir sind wieder mal sehr zuschauerfreundlich gefahren und das ist auch bei den Fans gut angekommen. Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung. Gegen die beiden Citroën da vorne hatten wir keine Chance. Schade ist nur, dass wir den dritten Platz nicht ganz geschafft haben. Aber wer bei so einer Sprintrallye zwei Reifenschäden hat, der ist auch mit Platz Vier glücklich.»
Christian Doerr: «Wir sind schön quer gefahren. Die Einsätze mit dem Octavia WRC sind noch klassisches Rallyefahren, da fährt man nicht auf Schienen wie mit den modernen Autos. Die Show war überwältigend – für uns im Auto und für die Fans am Streckenrand. Mit unseren zwei Reifenschäden hatten wir ein bisschen Pech, wobei einige Prüfungen sehr hart waren und lange Schotterabschnitte hatten. Insgesamt sind wir sehr zufrieden. Es ist erstaunlich, wie viele Menschen dem Octavia schon jetzt hinterhertrauern.»