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Frust und Intrigen bei BMW

Kolumne von Günther Wiesinger
Reden bei BMW zu viele Leute mit?

Reden bei BMW zu viele Leute mit?

Nichts wünschen wir uns sehnlicher als Motorradwerke aus unserem Verbreitungsgebiet, die im Rennsport erfolgreich sind.

Im heutigen wirtschaftlichen Umfeld sind wir für jedes Motorsport-Engagement dankbar. Das sei vorangestellt.

Aber wenn ein renommiertes Werk Beträge bis zu 12 Millionen in die Superbike-WM investiert und dann eine Fehlentscheidung nach der andern getroffen wird, fürchten wir um die Dauerhaftigkeit dieser Investition.
Aus der Formel 1 ist BMW nicht zuletzt wegen Erfolglosigkeit ausgestiegen.

Die, na ja, durchschnittlichen Ergebnisse von BMW haben nichts mit dem Material zu tun. Alle Experten sind sich einig: Die BMW S1000RR ist ein ungewöhnlich schlagkräftiges Superbike. Das werden die Gegner in der Superstock-Klasse bald zu spüren bekommen.

Jetzt rächt sich die Nachlässigkeit, mit der Sportchef Bertl Hauser auf Fahrersuche ging. Dass Rubén Xaus ein Bruchpilot der Sonderklasse ist, hätte er bei Partner alpha Technik ergründen können. Vor zwölf Jahren fuhr Xaus für dieses Team in der IDM eine Suzuki – und stürzte in Zweibrücken viermal in derselben Kurve. Seine Gepflogenheiten haben sich nicht geändert. Auf Phillip Island stürzte er an drei Tagen viermal, in 15 min zweimal in der gleichen Kurve.

An Geld mangelt es bei BMW nicht. Sogar beim GP-Test in Valencia waren die horrenden Frachtkosten der Bayern für Australien ein Thema.
Mit Landerl, Hauser, Tardozzi, Bäumel, Hofmann und Meier reden beim Werksteam gleich sechs Bosse drein. Dazu kommen noch ein Werkstattmeister und zwei Crew-Chiefs. Die Kommunikation erinnert an den Turmbau zu Babel.
Die Mechaniker sind frustriert. Es wird intrigiert. Hausers Stuhl wackelt. Er hat jetzt Dr. Vincenzo Tota verpflichtet, der aufpasst, dass Corser und Xaus brav Konditionstraining machen.
Man hätte auch Fahrer wählen können, die ihrer gut bezahlten Arbeit freiwillig nachgehen.

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