Stefan Bradl: «Top-10 nur durch Ausfälle möglich»

Von Ivo Schützbach
Stefan Bradl beurteilt die Situation bei Honda realistisch

Stefan Bradl beurteilt die Situation bei Honda realistisch

So groß wie in Imola waren die Abstände in der Superbike-WM in diesem Jahr noch nie. Red Bull Honda leidet besonders, weil für die neue Fireblade kaum Daten vorliegen: Nicky Hayden wurde 12., Stefan Bradl 13.

Nur die ersten vier Chaz Davies, Jonathan Rea, Tom Sykes und Marco Melandri liegen nach dem Freitag in Imola innerhalb einer Sekunde, alle hinter Platz 7 verlieren sogar mehr als zwei Sekunden.

Auch Red Bull Honda: Nicky Hayden strandete mit 2,312 sec Rückstand auf Platz 12, Imola-Neuling Stefan Bradl fuhr 0,225 sec langsamer und landete direkt hinter seinem Teamkollegen.

«Wenn die Rückstände allgemein riesig sind, dann ist unserer normal», flüchtete sich Stefan Bradl in Galgenhumor. «Technisch ist das ein anspruchsvoller Kurs mit harten Beschleunigungszonen. Wenn du ein gescheit abgestimmtes Bike hast, kommst du dort gescheit raus – das ist lapidar gesagt geschenkte Zeit. Das macht einen großen Unterschied, wenn du vom ersten Gang bis hoch in den fünften und sechsten den ganzen Speed mitnimmst, dann ist das ruckzuck eine halbe Sekunde über eine Runde. Drum sind die Top-4, die immer vorne sind, hier noch ein bisschen weiter vorne.

Ernüchternd für Honda: Hayden war um 0,4 sec langsamer als 2016 in seiner schnellsten Rennrunde. Allerdings stürzte der Amerikaner am Freitagmorgen im ersten Qualifying und fühlte sich danach nicht mehr sehr wohl auf der Maschine.

Positiv ausgedrückt könnte man sagen: Honda ist mit der neuen Fireblade bis auf 0,4 sec an der Zeit jener Maschine dran, die acht Jahre entwickelt wurde und für die es tonnenweise Daten gab.

«Wir wissen, dass die Vorderleute gegenüber letztem Jahr um einiges draufgelegt haben», grübelte Bradl im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Nicky ist langsamer als letztes Jahr, die anderen wurden schneller. Was soll ich dazu sagen? Ich war beschäftigt damit, dass ich die Strecke kennenlerne, mit meinem Job bin ich nicht unzufrieden. Ich fuhr sauber rum, das Motorrad ist an einem Freitag momentan aber nicht in der Lage, unter die ersten zehn zu fahren. Und auch sonst müssen wir von Ausfällen profitieren, dass wir unter die ersten zehn kommen – Ende der Diskussion. Ich hänge mich rein, mir geht das Motorrad vorne und hinten weg, ich bin kräftig damit beschäftigt, das Bike unter Kontrolle zu halten. Es sind viele kleine Dinge, die am Ende einen großen Unterschied machen.»

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