MotoGP: Pramac-Boss schießt gegen Ducati

Fehler? Tom Sykes (Kawasaki) redet die Gegner klein

Von Ivo Schützbach
Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes

Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes

Bei der Superbike-WM in Misano sahen wir zum ersten Mal 2017 Yamaha und BMW auf Augenhöhe mit Kawasaki und Ducati, in Laguna Seca kann Aprilia vorne mithalten. Für Tom Sykes nur eine Momentaufnahme.

40 von 42 Podestplätzen in diesem Jahr gingen an Kawasaki und Ducati. Platz 3 von Yamaha-Werksfahrer Alex Lowes im ersten Rennen in Donington Park kam nur zustande, weil Weltmeister Jonathan Rea auf Rang 2 liegend wegen defektem Reifen stürzte. Gleich verhält es sich mit dem zweiten Platz des Engländers im ersten Rennen in Misano, als in der letzten Runde Chaz Davies, Jonathan Rea und Marco Melandri zu Boden gingen.

Nichtsdestotrotz genossen wir in Misano, wie Michael van der Mark auf seiner Yamaha 15 Runden lang das erste Rennen anführte. Dann flog der Niederländer spektakulär von seiner R1, weil es ihm den Pirelli-Reifen von der Hinterradfelge zog.

BMW-Ass Jordi Torres führte das zweite Rennen in Misano bis zur 13. Runde überwiegend an. Der Spanier lag auf Rang 2, als er drei Runden vor Schluss Plattfuß bekam.

In Laguna Seca hatten Yamaha und BMW am Freitag nichts zu bestellen, dafür sprang Aprilia ein und mischte die Spitze auf. Milwaukee-Pilot Eugene Laverty verlor 0,673 sec auf die Bestzeit von Chaz Davies (Aruba.it Ducati) und blieb als Vierter sogar vor Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes.

Sykes hat die Leistungen von Yamaha und BMW in Misano als «Strohfeuer» bezeichnet. Zur Performance von Aprilia in den USA meinte er: «Kawasaki hat die letzten Jahre schwer geschuftet, deshalb sind wir konstant an der Spitze. Ich kriege gar nicht richtig mit, was die anderen machen. Yamaha habe ich stark erwartet, weil die Strecke sehr wenig Grip bietet. Allgemein gesprochen sagt der Freitag nicht so viel aus. Wir haben es dieses Jahr schon oft gesehen, dass einige Fahrer für die Superpole am Samstag und die Rennen noch einige Zehntelsekunden in der Hinterhand hatten.»

Die Superpole am Samstag beginnt um 20 Uhr MESZ, Rennstart ist um 23 Uhr.

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