Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jordi Torres bei MotoGP-Debüt Letzter im Qualifying

Von Petra Wiesmayer
Jordi Torres in Aragon auf einer MotoGP-Ducati

Jordi Torres in Aragon auf einer MotoGP-Ducati

Nie zuvor hatte Jordi Torres ein MotoGP-Motorrad bewegt, dennoch verlor er beim Meeting in Aragón im Qualifying nur 0,6 sec auf seinen Reale Avintia-Teamkollegen – und das mit der älteren Ducati!

Auch wenn Jordi Torres in Aragón als 23. und damit vom letzten Startplatz in sein erstes MotoGP-Rennen gehen wird, wird dem Superbike-Piloten vom MV Agusta Team großer Respekt gezollt. Auf seinen Teamkollegen Xavier Simeon, dessen Ducati Torres bewegt, verlor der Spanier am Freitag noch 1,156 sec, im Qualifying kam er bis auf 0,637 sec an ihn heran – dabei pilotiert der Belgier das neuere Bike des verletzten Tito Rabat!

«Ich dachte wirklich, es wäre viel schwieriger, in dieser Kategorie und auf diesem Bike zu fahren, als es wirklich war», zeigte sich Torres überrascht. «Ich möchte auch sagen, dass es mir das Team sehr leicht gemacht hat, mich Schritt für Schritt an das Motorrad zu gewöhnen. Sie gaben mir langsam immer mehr Motorleistung, indem sie die Traktionskontrolle Stück für Stück zurücknahmen, was das Bike für mich zwar immer etwas schwieriger zu kontrollieren machte, aber es machte auch immer mehr Spaß.»

Am Freitag hielt der 31-Jährige noch eine Rundenzeit von 1:50,6 min für möglich. Nach einer erholsamen Nacht fuhr Torres am Samstag eine 1:50,336 min. «Ich übe selbst am meisten Druck auf mich aus», gab er zu. «Ich bin immer noch nicht in der Lage, eine gute Runde ohne kleine Fehler zusammenzubekommen, ich muss noch präziser und konsequenter sein. Es geht nicht so sehr um Mut oder Fahrstil, als vielmehr darum, herauszufinden, wie man die Geraden so schnell wie möglich fährt.»

Es hätte besser für den MotoGP-Rookie laufen können. «Der Rückstand ist meine Schuld», sagte Torres selbstkritisch. «Im dritten Training habe ich einen Fehler beim Herunterschalten gemacht und bin gestürzt- Es war richtig dummer Sturz und heftig genug, um unsere ganzen Plänen für den Samstag über den Haufen zu werfen.»

«Ich wollte eigentlich mehr attackieren, durch den Sturz wurde ich aber vorsichtiger», erklärte der Superbike-Pilot weiter. «Im vierten Training fuhr ich dann viele Runden, um ein besseren Gefühl zu bekommen. Dabei haben wir auch meine Sitzposition verändert. Im Qualifying habe ich mich dann mächtig angestrengt und ich kann behaupten, dass ich noch nie mit so viel Schräglage gefahren bin!»


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