Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Tom Sykes: «Keiner hätte es besser können als BMW»

Von Ivo Schützbach
Tom Sykes ist glücklich bei BMW

Tom Sykes ist glücklich bei BMW

BMW-Star Tom Sykes überraschte bei den Superbike-Tests auf Phillip Island mit der zweitbesten Zeit. Dass es die neue S1000RR gleich zum Saisonstart aufs Podium schafft, will der Engländer nicht ausschließen.

Das hat gesessen. Ducati und BMW bügelten bei den Testfahrten in Südaustralien mit ihren neuen Motorrädern die versammelte Konkurrenz. Ob sie den hohen Speed auch über eine Renndistanz durchhalten, ohne die Reifen zu ruinieren, erfahren wir kommenden Samstag, wenn auf Phillip Island das erste Rennen des Jahres steigt.

Ducati-Werksfahrer Alvaro Bautista fuhr in 1:30,303 min Bestzeit, BMW-Ass Tom Sykes wurde mit 0,236 sec Rückstand Zweiter.

«Der Test lief hervorragend, wir haben sehr gute Arbeit geleistet, eine Menge Dinge getestet und wirklich viel erledigt», grinste Sykes. «Deshalb bin ich sehr zufrieden. Ich denke, dass in der kurzen Zeit, die wir mit diesem Projekt bisher hatten, jeder einen unglaublichen Job erledigt hat. Mehr hätten wir uns von der Testphase nicht erhoffen können. Wir wissen natürlich, dass das kommende Rennwochenende nicht einfach wird, denn wir haben in manchen Bereichen noch etwas Arbeit vor uns. Aber ich habe das Gefühl, dass die Richtung stimmt. Das Potenzial ist größer, als wir zu Beginn des Projekts erwarten konnten.»

Tom, reicht dein Speed für einen Podestplatz am kommenden Wochenende?

Es ist zu früh, um diese Frage beantworten zu können. Aber ich bin hier, um konkurrenzfähig zu sein. Alle anderen in der BMW-Box sehen das gleich. Natürlich, das Projekt ist noch sehr frisch. Letztlich bin ich aber konkurrenzfähig, der Test hat das bewiesen.

Ist die BMW inzwischen ein richtiges Superbike?

Jeder hat die Speedmessungen gesehen, in diesem Punkt müssen wir uns verbessern. Wir müssen auf den Geraden schneller werden, in den Kurven funktioniert das Bike aber sehr gut, wie die Rundenzeiten beweisen. Ich bin sehr beeindruckt und glücklich mit dem, was das Team für diese zwei Tage auf die Beine gestellt hat. Wir hatten eine massive Liste an Sachen zu testen, dem habe ich alles untergeordnet. Das war richtig, weil wir so viele wertvolle Informationen gewannen.

Jetzt haben wir eine Basis, die mir ein Lachen ins Gesicht zaubert. Wir waren auf vier Strecken bei der Musik und sind dort wo wir sein müssen, um nach vorne zu kommen. Dass ich am Schluss Zweiter wurde, hat mich trotzdem überrascht, weil ich nicht auf Zeitenjagd ging. Die Zeit kam wie von selbst.

Was ist deine beste und schlechteste Kurve in Phillip Island?

Im Mittelteil, wo du dicke Eier brauchst, schlagen wir uns gut. Unsere Schwachstelle ist die Gerade. Jetzt erledigen wir den Job halt in den Kurven, der Rest kommt von alleine mit der Entwicklung des Motors. Diesbezüglich kommt noch einiges.

Als dieses Projekt grünes Licht bekam, war nicht mehr viel Zeit, um sich mit dem Motortuning zu beschäftigen. Gleichzeitig muss ich sagen, dass es unglaublich ist, was in dieser kurzen Zeit erreicht wurde. Mit meiner ganzen Erfahrung kann ich sagen, dass das kein anderer Hersteller besser hinbekommen hätte.

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