Leon Haslam: «Gegen Rossi zu fahren, war ein Traum»
Leon Haslam
Für ##Leon Haslam## war das GP-Paddock sein Sandkasten. Sein Vater Ron 'Rocket' Haslam bestritt zwischen 1997 und 1993 mit Yamaha, Suzuki, Honda, Cagiva und Norton 113 Rennen in der 500er-Weltmeisterschaft. Leon 'Pocket Rocket' wurde 1983 geboren und das Fahrerlager wurde seine natürliche Umgebung.
«Rennen fahren war das Einzige, was ich je in meinem Leben wollte», sagte der Kawasaki-Pilot bei worldsbk. «In meinen Kindheitserinnerungen sitzen wir in der Box und spielen in den Wohnmobilen von Kevin Schwantz und Alex Barros auf Spielekonsolen. Vom ersten Tag an drehte sich bei mir alles nur um Motorräder – am Anfang mit Motocross, dann zum Spaß auf der Rennstrecke und mit eigenem Team mit einem James Haydon, der bei uns wohnte.»
«Mein Vater war für mich einfach nur ein Dad. Wir sind gegeneinander gefahren und haben gekämpft. Damals dachte ich, ich wüsste alles. Erst später habe ich verstanden, dass er mir nur helfen und nicht nerven wollte. Heute weiß ich, dass mir mein Vater eine enorme Hilfe war!»
Leon fuhr 1998 in Donington Park sein erstes Rennen in der 125-ccm-WM. «Mit 15 spürte ich keinen Druck, weil ich sowieso ständig Fortschritte machte. Ich dachte . Ich versuchte immer nur, so schnell wie möglich zu fahren, und nicht nachzudenken. Ich wollte es allen beweisen und als ich dann mit 17 Jahren gegen Valentino Rossi fuhr, war das wie ein wahr gewordener Traum. Ich war damals wahrscheinlich nicht genug strukturiert. Wenn ich heute jungen Fahrern helfe, sehe ich das bei vielen genauso.»
Den Durchbruch schaffte Haslam dann in der Superbike-Szene. 2010 wurde er hinter Max Biaggi Vizeweltmeister, 2018 gewann er die umkämpfte britische Superbike-Serie. «Nach der Saison 2010 konnte bei Suzuki bleiben oder zu BMW wechseln. Zum ersten Mal war ich in der Position, ein siegfähiges Paket zu bekommen. Aber die Situation damals ist wie heute, als Ducati mit Bautista alles dominiert.»