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Loris Baz (Ten Kate Yamaha): Fleißig wie kein anderer

Von Kay Hettich
Loris Baz und Ten Kate machten beim Portimao-Test Fortschritte

Loris Baz und Ten Kate machten beim Portimao-Test Fortschritte

Die Geschwindigkeit, in der sich Ten Kate Yamaha mit Loris Baz in der Superbike-WM 2019 etablierte, war beeindruckend. Nach dem Portimão-Test äußerte sich der Franzose noch zuversichtlicher.

Nach der Trennung von Honda im Herbst 2018 steckte das Ten Kate Team den Kopf nicht in den Sand und startete mit Yamaha neu durch – und wie! Erst seit Jerez ist die niederländische Truppe mit Loris Baz in der Superbike-WM 2019 dabei, erreichte in den bisher zwölf Rennen aber bereits acht Top-10-Plätze, davon zwei vierte Plätze als Highlight – dabei verpasste man alle Wintertests und entwickelt die R1 hauptsächlich an den Rennwochenenden.

So stand beim Portimão-Test am 24./25: August seriöse Abstimmungsarbeit im Fokus. Als Fünfter verlor Baz auf Rennreifen überschaubare 0,5 sec auf die Bestzeit seines Markenkollegen Alex Lowes, für die der Brite allerdings einen Qualifyer-Reifen verwendete. «Platz 5 ist ziemlich gut», sagte Baz grinsend. «Das ist unser erster echter Test, denn wir sind die Yamaha bisher immer nur an den Rennwochenenden gefahren. Wir hatten zwar Tests in Portimão und Assen, aber da war es immer nass. Jetzt konnten wir wirklich mit dem Motorrad arbeiten, zumal wir zwei R1 dabei hatten.»

«Wir haben Dinge ausprobiert, die mein Crew-Chief schon lange im Hinterkopf hatte und ich muss sagen, wir haben ausgezeichnet gearbeitet», berichtete der Franzose weiter. «Wir haben uns mit jeder Session gesteigert und das Feeling wurde immer besser. Wir haben viele Runden abgespult und gute Sachen herausgefunden. Am Sonntag haben wir am Nachmittag eine Rennsimulation abgespult, ich war danach groggy. Ich muss meinen Jungs danken, denn auch sie mussten mächtig schuften. Sie haben ständig etwas am Bike ändern müssen – wir hatten extrem viel zu tun.»

An den zwei Testtagen legte Baz 146 Runden zurück, mehr als jeder andere Teilnehmer!

Auf schnelle Rundenzeiten legte Ten Kate beim Portimão-Test keinen Wert. Die persönliche Bestzeit von Baz in 1:41,718 min entstand im normalen Testbetrieb. «Wir haben vor allem bei heißen Bedingungen Fortschritte gemacht. Das hat uns bisher die meisten Sorgen bereitet, vor allem zuletzt in Laguna Seca. Jetzt fühle ich mich bereit für das nächste Rennwochenende», sagte Baz erleichtert. «Wir haben uns vor allem mit Dingen beschäftigt, die an den Rennwochenenden einfach zu viel Zeit Kosten – zum Beispiel Änderungen der Geometrie, am Lenkkopfwinkel oder an der Höhe. Ansonsten haben wir nur Kleinigkeiten getestet. Der Test war gut, so wie auch die Rundenzeiten nicht schlecht waren, obwohl wir es nicht darauf angelegt haben. Andere haben einen Qualifyer verwendet, wir nicht.»

Baz traut sich zu, schon bald mit der Ten-Kate-Yamaha bei allen Bedingungen mit den besten Piloten mithalten zu können. «Im Nassen war wir von Anfang an gut, in Donington waren wir auch im Trockenen nicht so weit von der Spitze enfernt. Wir müssen die Starts verbessern, da verlieren wir noch zu viel. Wir haben viel weniger Erfahrung wie unsere Konkurrenten und müssen noch viel lernen. Aber wir holen auf und wollen so bald wie möglich aufs Podium fahren.»

Kombinierte Zeiten Portimao-Test, 24./25. August 2019:

1. Alex Lowes, Yamaha, 1:41,153 min
2. Jonathan Rea, Kawasaki, +0,218 sec
3. Toprak Razgatlioglu, Kawasaki, +0,275
4. Michael van der Mark, Yamaha, +0,336
5. Loris Baz, Yamaha, +0,565
6. Leon Haslam, Kawasaki, +0,605
7. Sandro Cortese, Yamaha, +0,882
8. Eugene Laverty, Ducati, +0,902
9. Alvaro Bautista, Ducati, +0,934
10. Michael Rinaldi, Ducati, +0,971
11. Chaz Davies, Ducati, +1,008
12. Tom Sykes, BMW, +1,019
13. Marco Melandri, Yamaha, +1,059
14. Jordi Torres, Kawasaki, +1,111
15. Markus Reiterberger, BMW, +1,304
16. Leandro Mercado, Kawasaki, +1,559
17. Takumi Takahashi, Honda, +2,391
18. Sylvain Barrier, Ducati, +2,958
19. Ryuichi Kiyonari, Honda, +3,321

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