BMW verzichtet: Unverständnis bei Sykes und Laverty

Von Ivo Schützbach
Diese Woche Donnerstag und Freitag testen einige der Superbike-WM-Teams im MotorLand Aragon. BMW wird nicht dabei sein; dafür ernten sie einige Kritik von ihren Werksfahrern Eugene Laverty und Tom Sykes.

BMW ist 2020 lange nicht so stark, wie es sich der bayerische Hersteller und Partner Shaun Muir Racing erhofft hatten. Zwar fuhr Tom Sykes bei den bislang drei Events in Australien, Spanien und Portugal auf die Startplätze 1, 3 und 4, in den sechs Hauptrennen kam der Engländer aber nie über Platz 7 hinaus. In den Sprintrennen, wo die Langlebigkeit des Hinterreifens eine geringere Rolle spielt, fuhr Sykes auf die Ränge 6, 6 und 8.

Sykes ist überzeugt, dass die S1000RR alle Voraussetzungen hat, um siegfähig zu werden. Das Bike braucht lediglich mehr Motorleistung und die Puzzle-Stücke müssen korrekt zusammengefügt werden, so seine Kommentare. Das braucht Testzeit.

Genau dieser Punkt sorgt jetzt für Verstimmung im Team. Denn wenn am kommenden Donnerstag und Freitag die Werksteams von Kawasaki, Honda, Ducati und Yamaha sowie einige Privatiers im MotorLand Aragon testen, dann wird BMW nicht dabei sein – als einziges der fünf Werksteams in der Superbike-WM.

«Das Team entschied, dass wir auf dem Lausitzring testen», erklärte BMW-Teamchef Shaun Muir gegenüber SPEEDWEEK.com. «Das wurde vor einigen Wochen so festgelegt. Außerdem bestimmten wir, dass wir bis zum Saisonende vier Tage testen, zwei davon waren auf dem Lausitzring. Die anderen zwei Tage fuhren wir in Barcelona, wo alle Topteams dabei waren. Wir waren der Meinung, dass der Test dort mehr bringt, als einer nach Portimao.»

Die Regeln der Superbike-WM besagen, dass ein Team zwischen dem ersten Rennen in Europa, das dieses Jahr am ersten August-Wochenende in Jerez stattfand, und dem Saisonende acht Tage lang testen darf. Zwischen den Saisons kann jeder so viel testen, wie er will.

BMW nützt diese acht Tage nicht, was bei den Piloten natürlich auf Unverständnis stößt.

«Das ist seltsam, ich habe mich sehr für Aragon eingesetzt, wir müssen dringend testen», hielt Laverty fest. «Unsere Konkurrenten testen, ihre Motorräder sind gut entwickelt, also müssen wir auch. Du darfst deinen Rivalen keinen solchen Vorsprung geben. Die anderen haben auch in Misano getestet, auch das wäre nützlich gewesen. Aber das ist vergangen. Nach Aragon zu gehen wäre sehr wichtig für uns, deshalb fahren die anderen. Sie wissen, dass es etwas bringt.»

«Ich kann nur so viel leisten, wie das Motorrad zulässt», unterstrich Sykes. «Dafür brauchen wir Zeit und Tests. Der Aragon-Test kommt zur idealen Zeit, um gewisse Variablen zu erforschen, wir werden aber nicht dabei sein.»

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