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Garrett Gerloff nach MotoGP-Debüt: Applaus von Rossi

Von Kay Hettich
Als Vertreter von Valentino Rossi gab Garrett Gerloff beim Valencia-GP sein MotoGP-Debüt mit der Yamaha M1. Was der US-Amerikaner am Freitag ablieferte, beeindruckte sogar den neunfachen Weltmeister.

Weil sich Valentino Rossi wegen eines positiven Corona-Tests in Quarantäne befand, nominierte Yamaha überraschend Superbike-Pilot Garrett Gerloff als Ersatz für den MotoGP-Star beim Valencia-GP. Letztendlich kam der 25-Jährige Texaner nur am Freitag zum Einsatz, weil ein weiterer PCR-Test beim Italiener negativ war – das Ergebnis lag am Freitagnachmittag vor.

Gerloff bewies bereits in der Superbike-WM, dass er sich schnell auf neue Gegebenheiten einstellen kann, und das gelang ihm auch in Valencia: Er fuhr noch nie ein MotoGP-Bike und kannte weder die Michelin-Reifen, noch die Rennstrecke. Mit nur 1,5 sec Rückstand in der kombinierten Zeitenliste übertraf der US-Amerikaner alle Erwartungen.

Für Gerloff, der in seiner Rookie-Saison in der Superbike-WM 2020 drei Podestplätze einfahren konnte, war auch der kurze MotoGP-Einsatz ein unglaubliches Erlebnis.

«Auf gewisse Weise war es surreal. Als ich im FP2 zurück an die Box komme, steht da Valentino und gratuliert mir, dass ich einen großartigen Job abgeliefert hätte», erzählte Gerloff im Interview mit motogp.com. «Das ist etwas, was man eigentlich nur träumen kann. Ich bin überglücklich, dass ich die Gelegenheit hatte. Ich beobachte ihn schon so lange und jetzt mit ihm zu quatschen, fühlte sich gut an. Er gab mir ein paar Tipps, was ich wie besser machen kann und das war eine große Hilfe.»

Gerloff adaptierte sich schnell an das leistungsstärkere Motorrad und die Reifen.

«Die Motorräder unterscheiden sich deutlich. Die R1 und die M1 sind sich einerseits ähnlich, die M1 ist aber auf einem höheren Level, trotzdem ist es ein sehr benutzerfreundliches Bike», beschrieb der Yamaha-Pilot. «Das MotoGP-Bike ist super-schnell, auch die Reifen sind unbeschreiblich, auch bei Nässe im FP1. Selbst als die Bedingungen gemischt waren, vermittelten mir die Slicks viel Vertrauen. Unterm Strich war es eine unglaubliche Erfahrung.»

Dass er sein Debüt als 15. beendete, machte Gerloff nicht glücklich.

«Ich fühlte mich gut und wie gesagt, die M1 lässt sich angenehm fahren. Von Anfang an hatte ich mit allem ein sehr gutes Gefühl. Letztendlich bin ich sogar etwas enttäuscht, weil ich in der Liste doch recht weit hinten war – zumindest weiter zurück, als ich wollte», grübelte der Texaner. «Mit etwas mehr Erfahrung mit den Reifen und dem Motorrad würde da besser werden. Es wäre großartig, wenn ich noch einmal eine Chance bekommen würde, um mehr Kilometer fahren zu können. Zwei Session mit 45 Minuten waren definitiv nicht ausreichend.»

MotoGP-Ergebnis Europa-GP, Valencia (8.11.):

1. Mir, Suzuki, 41:37,297 min
2. Rins, Suzuki, + 1,203 sec
3. Pol Espargaró, KTM, + 1,203
4. Nakagami, Honda, + 2,194
5. Oliveira, KTM, + 8,046
6. Miller, Ducati, + 8,755
7. Binder, KTM, + 10,137
8. Dovizioso, Ducati, + 10,801
9. Zarco, Ducati, + 11,550
10. Petrucci, Ducati, + 16,803
11. Morbidelli, Yamaha, + 17,617
12. Bradl, Honda, + 24,350
13. Viñales, Yamaha, + 25,403
14. Quartararo, Yamaha, + 39,639

Stand Fahrer-WM nach 12 von 14 Rennen:

1. Mir, 162 Punkte. 2. Quartararo 125. 3. Rins 125. 4. Viñales 121. 5. Morbidelli 117. 6. Dovizioso 117. 7. Pol Espargaró 106. 8. Nakagami 105. 9. Miller 92. 10. Oliveira 90. 11. Petrucci 77. 12. Binder 76. 13. Zarco 71. 14. Alex Márquez 67. 15. Rossi 58. 16. Bagnaia 42. 17. Lecuona 27. 18. Aleix Espargaró 27. 19. Crutchlow 26. 20. Bradl 16. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 12 von 14 Rennen:

1. Suzuki 188. 2. Ducati 181 Punkte. 3. Yamaha 163. 4. KTM 159. 5. Honda 130. 6. Aprilia 36.

Team-WM nach 12 von 14 Rennen:

1. Team Suzuki Ecstar, 287 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 205. 3. Ducati Team 194. 4. Red Bull KTM Factory Racing 182. 5. Monster Energy Yamaha MotoGP 159. 6. Pramac Racing 138. 7. LCR Honda 131. 8. Red Bull KTM Tech3, 117. 9. Repsol Honda Team 83. 10. Esponsorama Racing 81. 11. Aprilia Racing Team Gresini 39.

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