KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Jetzt kennt Andrea Locatelli (24) seine wahre Stärke

Von Kay Hettich
Andrea Locatelli sitzt ab heute wieder auf der Yamaha R1

Andrea Locatelli sitzt ab heute wieder auf der Yamaha R1

In der Moto2 scheiterte Andrea Locatelli regelmäßig an den Punkterängen, in der Supersport-WM 2020 wurde der Italiener aber dominant Weltmeister. Das Selbstvertrauen des Yamaha-Piloten bekam dadurch einen Schub.

Mit Vorschusslorbeeren kam Andrea Locatelli nicht in die Supersport-WM. Der 24-Jährige hatte in der Moto2 nur einen sechsten Platz vorzuweisen, oftmals reichte es für den Italiener aber nicht einmal für WM-Punkte. Seine beste Gesamtplatzierung ein 15. Rang 2018.

Im Team Bardahl Evan Bros gewann Locatelli dann aber überlegen die SSP-600-Weltmeisterschaft und stellte zahlreiche Rekorde auf, unter anderem die meisten Siege, Pole-Position und schnellste Rennrunden.

Yamaha beförderte Locatelli daraufhin an die Seite von Toprak Razgatlioglu direkt ins Pata Yamaha Werksteam in die Superbike-WM.

«2021 ist eine ganz neue Herausforderung für mich. Der Sprung in die Superbike-WM ist sehr groß», sagte der SSP-Weltmeister bei WorldSBK. «Mir war wichtig, dass ich mit Yamaha weitermache, denn ich glaube an das Projekt. Was mich erwartet, weiß ich nicht. Ich muss die Serie verstehen, das Bike und die Elektronik. Es ist wichtig, dass ich alles aufsauge.»

Nach der Saison 2020 ist das Selbstvertrauen von Locatelli unendlich.

«In diesem Jahr wurde mir klar, welches Level ich habe. Ich bin stärker geworden und nicht nur irgendein Fahrer, sondern ein Weltmeister», hielt Locatelli fest. «Auch in der Superbike-WM werde ich pushen und versuchen, Rennen zu gewinnen. Das ist mein Weg und meine Hoffnung. Ich würde natürlich gerne immer vorne fahren, aber zuerst muss ich mit der R1 klar kommen und ein gutes Set-up für mich finden.»

Sein Debüt auf der Yamaha R1 gab Locatelli unmittelbar nach dem Saisonfinale in Estoril. Am Dienstag und Mittwoch dieser Woche ist ein Test in Jerez anberaumt.


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